Erstmals leitet eine Frau ein Philharmoniker-Abokonzert
Wie viele – oder: wenige – Dirigentinnen es traditionell am Pult von renommierten Orchestern gibt, das ist immer wieder ein Thema in der Klassikwelt. Insbesondere im Umfeld des jährlichen Neujahrskonzerts, wenn das Klassikpublikum um vieles breiter ist als sonst.
Dass sich gerade hier zuletzt viel bewegt hat, wird meist weniger genau beobachtet. Eine neue Generation an Dirigentinnen pocht selbstverständlich auf orchestrale Gleichberechtigung. Dass Joana Mallwitz das Beethoven-Jubiläumskonzert absagen musste, ist zwar schmerzlich – aber dass hier eine Dirigentin vorgesehen war, zeigt deutlich, dass sich die Klassikwelt weiterbewegt hat.
Im Mai 2025 folgt ein weiterer Schritt: Ab dem 3. Mai leitet nämlich mit Mirga Gražinyte-Tyla erstmals eine Frau ein Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker. Die haben natürlich schon mit Dirigentinnen gearbeitet. Die Abo-Konzerte, Kernstück des philharmonischen Selbstverständnisses, aber öffnen sich nun erstmals einer Dirigentin.
Bisher hat niemand ein Neujahrskonzert geleitet, der nicht zuvor bei einem Abo-Konzert am Pult stand.
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