Wiener Festwochen: Einfühlen in die Gedankenwelt der Jugend

Sprechen gemeinsam einen verdichteten Dialog nach: eine Performerin – und eine Zuhörerin
Die italienische Performance-Künstlerin Anna Rispoli realisiert im Parlament „Close Encounters“

2021 sorgte Anna Rispoli für einen erstaunlichen Auftakt der Festwochen. Nicht vor dem Rathaus, sondern im Arkadenhof: Man saß ratlos, mit Covid-Sicherheitsabstand im Halbkreis auf Plastiksesseln, wandte den Blick einer imaginären Bühne zu. Und dann standen einzelne Menschen aus dem Publikum auf, um in verteilten Sprechakten ein Plädoyer zu halten.

Für „Einkommen. Die bedingungslose Rede“ hatte die Künstlerin in Wien und Mailand Interviews geführt bzw. führen lassen und daraus eine chorische Partitur kompiliert. Die Aussagen passten mitunter zu den Akteuren, mitunter nicht – und das machte den Reiz aus. Diese multiperspektivische „Rede“ hatte, trotz des ernst gemeinten Inhalts, viel Witz.

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