Werk X: Tschechow im Klimakampf

Werk X: Tschechow im Klimakampf
Kritik: Harald Poschs letzte Inszenierung in Wien-Meidling.

2014 hat  Harald Posch gemeinsam mit Ali M. Abdullah das Werk X in Wien-Meidling gegründet. Nun endet die Intendanz der beiden nach dieser Spielzeit. „Wanja. Dernière Rébellion“ ist Poschs letzte Inszenierung am Haus.

Posch stellt dabei Tschechows Stück in den Kontext des Klimakampfes – im Programmheft äußert er sich auch solidarisch mit den Aktivisten der „Letzten Generation“. Tschechow – und Posch – zeigen eine elitäre Gesellschaft, die unfähig ist zur Veränderung. Bei Posch sitzen alle in einem Chalet herum, abgeschottet von der Außenwelt, trinken Wodka und lieben nach Kräften aneinander vorbei, während sich draußen die Klima-Revolution ankündigt.

Das Ensemble spielt (und singt) vorzüglich. Stellvertretend seien Martin Vischer als Arzt Astrow genannt, der als einziger ein bisschen Durchblick hat, und Ivan Vlatković als hässliche Sonja.

Fazit: Eine sehr fein gearbeitete, böse Tschechow-Bearbeitung, weniger radikal als vielleicht von manchen erwartet. Großer Jubel.

Werk X: Tschechow im Klimakampf

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