Filmkritik zu Horror mit Kultpotential "M3gan": Brutale Babysitterin

Filmkritik zu Horror mit Kultpotential "M3gan": Brutale Babysitterin
Schräge Mischung aus Horror und Komödie: Eine blonder Puppe verwandelt sich in ein Killerspielzeug

Wer erinnert sich noch an Furby, jenes pelzige Spielzeug, das mit den Glupschaugen klappern konnte, eine unsinnige Sprache plapperte und bei schlechter Laune rülpste?

Mit einer Furby-ähnlichen, furzenden Puppe spielt auch die kleine Cady und macht damit ihre Eltern wahnsinnig. Das Spielzeug hat sie von ihrer Tante Gemma bekommen, die als Spielzeugentwicklerin an menschenähnlichen Roboterpuppen arbeitet. Gemma ist es auch, die M3gan, einen Cyborg in blonder Mädchengestalt, entwirft: Er wird zur zur besten Freundin der kleinen Cady, die nach dem Unfalltod ihrer Eltern bei Tante Gemma einzieht.

„M3gan“ wurde in den USA umgehend zum Boxoffice-Hit: Seine fiese Mischung aus schräger Komödie und blutiger Horrorsatire begeisterte Kritik und Publikum. Vergleiche mit „Chucky – Die Mörderpuppe“ liegen nahe, aber M3gan tickt ein wenig anders.

Zuerst ist Gemma von ihrer genialen Erfindung begeistert, denn M3gan, mit ihren stahlblauen Augen und einem Kleidchen im Fifty-Look, erweist sich als unheimliche Hilfe für überforderte Mütter. Sie übernimmt Erziehungsarbeit, spricht Sätze wie „Wasch dir die Hände!“ gelassen aus und verliert nie die Geduld. Nach und nach aber beginnt sie, ihr Kompetenzen zu überschreiten. Und als sie schließlich ihre Cady in Gefahr sieht, verwandelt sie sich zur brutalen Babysitterin. Wer sich Sorgen macht, dass sein Kind zu sehr an seinem Handy hängt, kann froh sein, dass es nicht M3gan zur Freundin hat. Horror-Thriller mit Kultpotenzial.

INFO: USA 2022. 102 Min. Von Gerard Johnstone. Mit Allison Williams, Violet McGraw, Amie Donald.

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