Volkstheater: Und er will doch nur ein bisschen (Theater-)spielen

Volkstheater: Und er will doch nur ein bisschen (Theater-)spielen
Kritik: Kay Voges inszenierte „Faust I“ und ein bisschen „Faust II“ nach Johann Wolfgang von Goethe

Es war wohl ein freudscher Lapsus. Denn als Kay Voges bei seiner Antrittspressekonferenz meinte, wie sehr er sich auf die Volksbühne freuen würde, war der Weg klar. Denn die Volksbühne steht in Berlin und war unter der Leitung von Frank Castorf jahrzehntelang stilprägend in der Theaterlandschaft. Voges aber ist im Wiener Volkstheater angekommen und produziert hier eine Art Volksbühnen-Nostalgie.

Und das macht er eigentlich gar nicht so schlecht. Im Wiener Haus ist so ziemlich alles erlaubt. Man spielt mit dem Spiel, nimmt sich nicht allzu ernst – das führte auch zu einigen Preisen – und klopft die großen Klassiker auf ihre Aktualität ab.

So geschehen auch bei Johann Wolfgang von Goethes „Faust“, den Voges als Regisseur auf zwei Stunden und 15 Minuten herunterbricht und dabei zumindest noch einen kleinen Teil des fünften Akts von „Faust II“ einfließen lässt.

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