VALIE EXPORT beschenkt das Österreichische Filmmuseum

Eine Frau mit roten Haaren und Brille steht in einem hellen Raum.
Die österreichische Medienkünstlerin stellt der Institution ihr filmisches Gesamtwerk zur Verfügung.

Die heimische Medienkünstlerin VALIE EXPORT überantwortet dem Österreichischen Filmmuseum ihr filmisches Gesamtwerk als Schenkung. Dieses umfasst Originalnegative ebenso wie Vorführmaterialien von Kurz- und Spielfilmen sowie umfangreiches Arbeitsmaterial, wie es in einer Aussendung heißt. Damit soll das filmische Werk von EXPORT „für zukünftige Generationen erhalten bleiben“.

Die Künstlerin, die heuer am 17. Mai ihren 80. Geburtstag feierte, ist dem Filmmuseum seit Langem verbunden, gab sie doch bereits in den 1980er-Jahren Originalmaterialien ihrer Filme dem Gründungsdirektor der Institution, Peter Konlechner. 2007 folgte die erste umfassende Retrospektive zu ihren Filmen und Videos. Im Vorjahr gab es auch eine Zusammenarbeit bei der Digitalisierung ihrer Werke.

Eine Frau sitzt vor zwei vergrößerten Kinderporträts und hält eine Schale mit Milch.

Remote...Remote..., 1973, VALIE EXPORT

Eine Hand betätigt einen Wasserhahn in einem Badezimmer.

Mann & Frau & Animal, 1970-73, VALIE EXPORT

Schwarzweißaufnahme einer Frau und eines Mannes, die sich in einem Spiegel betrachten.

Die Praxis der Liebe, 1984-85, VALIE EXPORT

Das Porträt einer Frau mit braunem, lockigem Haar und roten Lippenstift.

Unsichtbare Gegner, 1977, VALIE EXPORT

Eine Frau geht in der Stadt über einen Zebrastreifen.

Adjungierte Dislokationen, 1973, VALIE EXPORT

Eine Hand mit einer roten Flüssigkeit über einem Tablett mit einem intimen Foto.

Mann & Frau & Animal, 1970-73, VALIE EXPORT

Eine Hand hält ein schwarzes Bastelmesser.

Remote...Remote..., 1973, VALIE EXPORT

Eine Person in Stiefeln macht eine Übung im Freien.

Adjungierte Dislokationen, 1973, VALIE EXPORT

Die Arbeit des Filmmuseums habe sie von Anfang an begleitet, wird EXPORT zitiert. Sie sei „von der Programmarbeit und dem Professionalismus des Filmmuseums begeistert“. Mit der Schenkung wolle sie nun sicherstellen, „dass mein filmisches Werk auf lange Zeit sicher aufbewahrt und zugänglich bleibt“. Filmmuseumsdirektor Michael Loebenstein lobte EXPORT als „die bedeutendste zeitgenössische Künstlerin an der Schnittstelle zwischen Film, Medienkunst, feministischer Praxis und Theorie“. Ihr Werk sei „in seiner Konsequenz und Radikalität heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit. Es ist uns daher eine Ehre und Freude dafür zu sorgen, dass es auch zukünftige Generationen inspirieren, aufwühlen und begeistern kann.“

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