Tote-Hosen-Frontman Campino wird Gastprofessor in Düsseldorf

Tote-Hosen-Frontman Campino wird Gastprofessor in Düsseldorf
Der gut gereifte Punk wird im April unter anderem über Erich Kästner und andere literarische Vorlieben dozieren.

 Tote Hosen-Frontmann Campino (61) wird Gastprofessor der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Das hat die Uni am Montag bekannt gegeben. Seine Leidenschaft für Literatur, Lyrik und Kommunikation wird Campino bei zwei Vorlesungen unter Beweis stellen können.

Die erste Vorlesung wird der Rockmusiker am 2. April halten. Titel: „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer. Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“. Drei Wochen später doziert Campino erneut: „Alle haben was zu sagen. Die Kakophonie unserer Zeit“. Die Eintrittskarten für beide Vorlesungen werden verlost. Es ist nicht der erste Auftritt Campinos auf dem Campus. Mit den Toten Hosen sorgte er dort vor Jahrzehnten für Schlagzeilen, als ein Konzert der Düsseldorfer Punk-Band in der Uni Mensa aus dem Ruder lief und einiges kaputtging.

Seither haben die Toten Hosen schon des öfteren Kulturtempel bespielt - darunter das Wiener Burgtheater, wo Campino 2020 auch sein Romandebüt präsentierte. 

Auf den Spuren Reich-Ranickis 

Die Heinrich-Heine-Gastprofessur ist ein Geschenk des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1988 an die Universität. Vor Campino waren Helmut Schmidt, Juli Zeh, Wolf Biermann, Siegfried Lenz, Joschka Fischer, Antje Vollmer, Karl Kardinal Lehmann, Ulrich Wickert, Joachim Gauck und zuletzt Klaus-Maria Brandauer Heine-Gastprofessoren. Während Brandauers Gastvorlesung war Campino unter den Zuhörern. Erster Heinrich-Heine-Gastprofessor war 1991 Marcel Reich-Ranicki. 

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