Schauspieler Udo Kier gestorben: Kult, Kunst und eine Karriere in Hollywood
Der deutsche Schauspieler Udo Kier, der in Hollywood Karriere machte, ist laut internationalen Medienberichten 81-jährig gestorben. Kier hat mehr als 200 Filme gedreht, darunter "Andy Warhols Frankenstein", "Die Geschichte der O", "Breaking the Waves", "Melancholia" und "Lili Marleen". Kiers erste Hollywood-Rolle war in „My Private Idaho - Das Ende der Unschuld“ (1991) an der Seite der Jungstars Keanu Reeves und River Phoenix.
"Von meinen 220 Filmen", sagte der gebürtige Kölner (Jahrgang 1944) einmal, "waren 100 schlecht, aber 50 okay und 50 sehr gut."
Seine Filmkarriere, die von Trash- bis Kunstfilm reicht, begann 1968 in Wien mit „Schamlos“ als Nachwuchsgangster. Kier kam damals aus London, wo man ihn als "beängstigendsten Beau Europas seit Helmut Berger und Alain Delon" zunächst für einen Kurzfilm entdeckt hatte. In Wien nahm er Karate-Unterricht und ließ sich seine erste Lederjacke anmessen – wohl um für den Reißer "Hexen bis aufs Blut gequält" (1969), gedreht in Mauterndorf, als Sadist authentisch genug zu erscheinen.
Später drehte er viel mit Rainer Werner Fassbinder und Lars von Trier.
Schließlich schloss sich der Wiener Kreis seines Filmschaffens 2015 als Einspringer für den erkrankten Gert Voss in David Schalkos TV-Serie "Altes Geld" und als Fotograf im Fuchsmantel in "M – Eine Stadt sucht einen Mörder".
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