Neues "Tatort"-Team in Frankfurt: Mehr als Akten schlichten

Der neue Frankfurter „Tatort“ beginnt mit einer trügerischen Hoffnung. Ermittler Hamza Kulina (Edin Hasanovic) wechselt in die Abteilung „Altfälle“ im Keller der Frankfurter Kriminalpolizei. Er habe genug gesehen, sagt er zu seiner neuen Kollegin, der Kommissarin Maryam Azadi (Melika Foroutan). „Ich freue mich jetzt auf Akten, Asservate, Altfälle. Einfach ruhige, ehrliche Arbeit.“
Dunkelheit
Doch mit der Ruhe ist es im Fall „Dunkelheit“ (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2) bald vorbei. Denn der erste Fall des neuen Ermittlerteams hat es in sich: Das Duo wird zur Garage eines Wohnhauses gerufen. Eine Frau hat dort nach dem Tod ihres Vaters entrümpelt – und einen grausigen Fund gemacht: In einer Plastiktonne lagern Leichenteile einer Frau. Wie sich herausstellt, sind es die sterblichen Überreste einer Prostituierten, die seit vielen Jahren tot ist. Die Handschrift des Täters erinnert an weitere ungelöste Mordfälle. Hinweise führen die beiden zum „Main-Ripper“, einem berüchtigten Serienmörder, der ein nahezu perfektes Doppelleben geführt zu haben scheint.

True Crime
Der erste Einsatz des neuen Frankfurter „Tatort“-Teams ist angelehnt an einen wahren Cold Case, der vor mehr als zehn Jahren Aufsehen erregt hat: den Fall des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S. aus Schwalbach am Taunus. Dieser könnte mehrere Menschen aus sadistischen Motiven ermordet haben. Manfred S. selbst konnte nicht mehr befragt werden. Der Rentner, der als unbescholtener Familienvater galt, starb rund zwei Wochen vor dem schrecklichen Fund seiner Tochter. Nach der Auftaktfolge „Dunkelheit“ sollen sich auch die künftigen Fälle des „Tatort“ aus Hessen auf Cold Cases, also ungeklärte Mordfälle und Tötungsdelikte aus der Vergangenheit, konzentrieren.
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