"steirischer herbst": Wenn die Überwacher bewacht werden müssen

"steirischer herbst": Wenn die Überwacher bewacht werden müssen
Der "steirische herbst" nimmt heuer den Weg hinaus - in den öffentlichen Raum. Die Eröffnung geriet recht absurd.

Am 26. September wählt Graz. Bürgermeister Siegfried Nagl will daher jetzt alles geben: „Alles für Graz.“

Gleich vier ÖVP-Politiker durften am Donnerstagnachmittag bei der Eröffnung des Festivals steirischer herbst reden, also auch der Kulturstadtrat, der Kulturlandesrat und der Landeshauptmann. Es war eine Machtdemonstration, die es unter früheren Intendanzen nicht gegeben hätte. Und es war ein Sinnbild für die Koalition auf Bundesebene: Die türkise Dominanz störte lediglich der grüne Kulturminister Werner Kogler.

Der Event fand, des Namens wegen, auf dem Europaplatz statt. Tritt der Reisende aus dem Bahnhof, sieht er gleich zwei filigrane Konstrukte aus Holz, quasi Laubsägearbeiten im Riesenformat, mit bunten Lämpchen sonder Zahl. Man verwendet diese „Kulissen“ häufig bei großen Stadtfesten in Süditalien. Marinella Senatore hat sie nach Graz transportieren und mit politischen Slogans („Revolution!“) versehen lassen.

Der Bereich drumherum war eingezäunt. Damit sich die registrierten Besucher erst nach dem Eröffnungsakt den Weg nach draußen bahnen können. Das Motto lautet schließlich „The Way Out“. Die nicht eingesperrten Zaungäste staunten über die Affen in der Manege.

 

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