Starkes Finale in Cannes: Flaschenpost aus der Vergangenheit

Eine Gruppe von Grabräubern in Alice Rohrwachers "La Chimera“
Wim Wenders und Ken Loach begeisterten mit ihrem Alterswerk, Alice Rohrwacher macht die Vergangenheit lebendig und Sandra Hüller hat zwei tolle Auftritte

Es war ein starkes Jahr in Cannes. Auf dem 76. Filmfestival zeigte sich das Weltkino von seinen besten Seiten und läutete eine aufregende neue Filmsaison ein. Der Kanon der großen Namen im Wettbewerb hatte heuer nicht enttäuscht, sondern, im Gegenteil, für große Überraschungen gesorgt. Besonders die (meist männlichen) Altmeister der Filmkunst boten ihr gesamtes Können auf und begeisterten ihr Publikum.

Wim Wenders, zum Beispiel. Es lässt sich ohne Übertreibung behaupten, dass der erste (und bislang einzige) deutsche Palmengewinner – 1984 für „Paris, Texas“ – in Cannes allgegenwärtig war. „Wim Wönderss“, wie die Franzosen gerne sagen, präsentierte nicht nur einen, sondern gleich zwei neue Filme.

In seiner einfallsreichen Doku über Anselm Kiefer nähert sich der 77-jährige Regisseur dem deutschen Großkünstler in 3-D an: In „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ lässt er Bilder, Poesie und Musik zu einem schildernden und vielseitigen Porträt zusammenfließen.

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