Oscar-Preisträger Gene Hackman und Frau tot aufgefunden

Oscar-Preisträger Gene Hackman und Frau tot aufgefunden
Der 95-jährige US-Schauspieler Gene Hackman und seine Frau wurden leblos in ihrem Haus gefunden. Die Hintergründe sind noch unklar.

Hollywood-Star und Oscar-Preisträger Gene Hackman (95) und seine Frau Betsy Arakawa (63) sind tot. Das berichten mehrere US-amerikanische Medien.

Die beiden wurden am Mittwochabend leblos in ihrem Haus in Santa Fe Summit aufgefunden. Das vermeldet unter anderem die Santa Fe New Mexican und bezieht sich auf den Sheriff von Santa Fe County.

Der Sheriff erklärte demnach weiter, dass es zunächst keine Anzeichen für ein Verbrechen gegeben habe. Zur Todesursache oder wann das Paar gestorben sein könnte, äußerte er sich nicht. Auch der Hund des Paares soll tot sein.

Der zweifache Oscar-Gewinner Hackman, der über mehrere Jahrzehnte hinweg zu den bekanntesten Gesichtern Hollywoods gehörte, wurde 95 Jahre alt.

Seinen letzten großen Auftritt auf einer Hollywoodbühne hatte Hackman bei der 60. Golden-Globe-Verleihung 2003, als ihm der Preis für sein Lebenswerk überreicht wurde. Damals sagte er: „Ich wollte nie etwas anderes sein als ein Schauspieler“. Schon als kleiner Junge habe er mit einer Tüte Popcorn im Kino gesessen und sich von Johnny Weissmuller, John Wayne, Errol Flynn und seinem Lieblingsschauspieler James Cagney in andere Welten versetzen lassen. 

Seit 2004 lebte Hackman zurückgezogen mit seiner Frau im US-Bundesstaat New Mexico.

Gene Hackman und seine Ehefrau Betsy Arakawa bei der Ankunft zur 60. Verleihung der Golden Globe Awards im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills, Kalifornien.

Gene Hackman und seine Ehefrau Betsy Arakawa bei der Ankunft zur 60. Verleihung der Golden Globe Awards im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills, Kalifornien.

Gene Hackman drehte über 80 Filme

Geboren wurde Eugene Allen Hackman am 30. Jänner 1930. Im Laufe seiner Karriere, die ihm etliche Auszeichnungen einbrachte, machte er sich vor allem einen Namen mit harten Rollen. Er drehte über 80 Filme, darunter Werke wie "The French Connection" und "Erbarmungslos", für die er als bester Haupt- bzw. Nebendarsteller bei den Academy Awards prämiert wurde.

Als Sohn eines Druckers und einer Kellnerin wuchs Hackman in einer Kleinstadt im US-Staat Illinois auf. Der Vater verließ die Familie, als der Junge Teenager war. Mit 16 Jahren meldete er sich zur US-Marine, wenige Jahre später folgte er seiner Filmleidenschaft und nahm am „Pasadena Playhouse“ in Kalifornien Schauspielunterricht, wo auch ein junger Dustin Hoffman studierte. Beide wurden damals in der Klasse als Schüler mit den geringsten Erfolgsaussichten eingestuft. Zusammen zogen sie Ende der 1950er Jahre nach New York, teilten sich dort eine Wohnung mit Robert Duvall, schlugen sich mit Handlangerjobs durch und lernten ihr Schauspiel-Handwerk.

Oscar-Preisträger Gene Hackman und Frau tot aufgefunden

Von "Die Firma" bis zu "Birdcage"

Seine erste größere Rolle spielte Hackman 1964 in „Lilith“ mit Warren Beatty, der ihn drei Jahre später für „Bonnie and Clyde“ engagierte. Als Clydes Gangster-Bruder erhielt Hackman seine erste Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Nach seinem Durchbruch als Oscar-prämierter Hauptdarsteller mit „French Connection“ (1971) ging es mit der Karriere rasch bergauf.  Mit Blockbustern wie der John-Grisham-Verfilmung „Die Firma“ und „Crimson Tide“ schaffte er es auf Hollywoods A-Liste. Im Travestie-Klassiker „The Birdcage“ schlüpfte Hackman in Frauenkleider. Den Goldenen Bären bei den Berliner Filmfestspielen holte er sich 1989 als FBI-Agent in dem Rassismus-Drama „Die Wurzel des Hasses“. 

Einen weiteren Doppelerfolg bei den Globes und Oscars feierte er 1993 als bester Nebendarsteller in dem Western „Erbarmungslos“. Unter der Regie von Clint Eastwood spielte er einen sadistischen Sheriff. Seinen dritten Golden Globe holte Hackman als bester Komödiendarsteller in Wes Andersons Familiensatire „Die Royal Tenenbaums“.

Nach seinem Rückzug aus der Filmwelt schrieb Hackman Bücher, etwa den Bürgerkriegsroman „Escape from Andersonville“ (2008) und den Polizeithriller „Pursuit“ (2013).

 

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