Sarah Viktoria Frick: „Die Welt ist viel zu laut geworden“

Sarah Viktoria Frick: „Die Welt ist viel zu laut geworden“
Interview: Die Schauspielerin über „Dämonen“ am Burgtheater, den Nestroy-Preis, gute Stücke, Social Media und Klimaaktivismus.

Sarah Viktoria Frick  wurde eben mit dem Nestroy für die beste Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Die Produktion „Adern“ mit ihr in der Hauptrolle wurde zum besten Stück gewählt. Jetzt spielt Frick in der Dostojewski-Dramatisierung „Dämonen“, die heute, Freitag, im Burgtheater Premiere hat. Regie führt Johan Simons, es spielt u. a. Nicholas Ofczarek.

KURIER: Gratuliere zum Nestroy-Preis. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung? Ist sie Ihnen wichtig?  
Sarah Victoria Frick: Wichtig ist ja vieles nicht mehr. Aber schön ist es! Ich habe mich mehr gefreut, als ich im Vorfeld gedacht hätte. Vielen Dank!

Das Stück „Adern“ wurde ausgezeichnet, in dem Sie spielen,  und das ist nicht nur eine tolle Inszenierung, sondern auch ein hervorragendes Stück.  Gibt es zu wenig gute Stücke?
Nein, das glaube ich nicht. Aber „Adern“ ist ein besonders gutes Stück: Es wird der Ausschnitt eines Lebens gezeigt, und das fehlt gerade in unserer Zeit. Dass man sich Zeit für eine Geschichte nimmt, auch wenn es nur um einen Lebensabschnitt geht und man nicht von Anfang bis Ende alles in drei Stunden reinpackt, sondern einfach mal nur die Mitte erzählt. Das Stück nimmt sich dafür Zeit. Mir gefällt auch daran, dass das Publikum in einem individuellen Tempo zuschauen kann. 

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