Salzburger Festspiele jubeln: "Nachfrage nach Kunst ist ungebrochen!"

SALZBURGER FESTSPIELE: ?VORSTELLUNG DER NEUEN PRÄSIDENTSCHAFT? / HINTERHÄUSER /HAMMER / CREPAZ
Die Auslastung lag bei 96 Prozent. Die "Salzburger Nachrichten" nennen Pläne für 2023, der KURIER weiß, wer den Jedermann spielt

Lukas Crepaz, der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, hatte das erfreuliche Endergebnis bereits vor zehn Tagen im KURIER-Gespräch prognostiziert. Nun wurde das offizielle Ergebnis des „Super-Sommers“ 2022 veröffentlicht: Die am 31. August endende Saison kommt auf eine Sitzplatzauslastung von 96 Prozent; die Eintrittserlöse betragen 31,1 Millionen Euro brutto. Damit liegen die Salzburger Festspiele „im Bereich der Vor-Corona-Jahre“.

 

Die 172 Aufführungen an 17 Spielstätten während der 45 Tage des Festivals wurden von 241.600 Menschen aus 76 Nationen (die Hälfte davon außereuropäische) besucht: rund 211.000 waren in regulären Veranstaltungen, 4.834 in verkauften Generalproben, 12.514 in elf Einlass- und Generalproben, 13.247 in 41 Sonderveranstaltungen (Meisterklassen, Fest zur Festspieleröffnung, u.a.).

„Ohne die gesundheitsbedingten Absagen von vier Vorstellungen wäre sogar ein neuer Rekord erreicht worden“, so Crepaz in der Aussendung der Festspiele. „Damit geht erneut von Salzburg ein starkes Zeichen für den in wenigen Tagen startenden Ganzjahresbetrieb aus: Die Nachfrage nach Kunst ist ungebrochen!“

„Dass die Auslastungszahlen dem Rekordjahr 2019 gleichen, zeigt die ungebrochene Sehnsucht der Menschen nach kulturellen Live-Erlebnissen“, ergänzt Festspielpräsidentin Kristina Hammer.

Und Intendant Markus Hinterhäuser meint: „Aufs Schönste hat sich auch in diesem Sommer gezeigt, dass in der Kunst Zwischentöne möglich sind, dass es die Kunst ist, die zur Verfeinerung des Denkens beiträgt.“

Die Pläne für 2023 stehen bereits fest. Die Bekanntgabe erfolgt in der Regel erst im November. Die "Salzburger Nachrichten" sind aber bereits jetzt wieder erstaunlich gut informiert: Gerüchteweise ist ein neuer „Figaro“ mit Raphaël Pichon als Dirigenten geplant, möglicherweise wird Burgtheaterdirektor Martin Kušej inszenieren. Für einen neuen „Falstaff“ sollen Regisseur Christoph Marthaler und Ausstatterin Anna Viebrock nach Salzburg kommen. Weiters wird über die Oper „Die griechische Passion“ von Bohuslav Martinů gemunkelt. 

 

Salzburger Festspiele jubeln: "Nachfrage nach Kunst ist ungebrochen!"

So klein mit Hut wird der Jedermann sein, wenn es ans Sterben geht: Michael Maertens darf dann herrlich jammern

Und dem KURIER wurde das wohl bestgehütete Geheimnis anvertraut: Für ihren letzten Salzburg-Sommer engagierte Bettina Hering, die Schauspieldirektorin, Michael Maertens als Jedermann. Da kann er dann herzerweichend jammern, wenn es ans Sterben geht. Pikant wäre, wenn weiterhin Mavie Hörbiger, von 2017 bis 2020 Jedermanns (gute) Werke, auch 2023 Gott und Teufel spielte: Die beiden Burgtheater-Stars waren einmal zusammen – und haben zwei Kinder.  

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