Schwierig ist dieses Unterfangen auch, weil viele den wunderbaren Film von Stephen Frears aus dem Jahr 1985 im Kopf haben. Der Streifen wurde von Publikum und Kritik gefeiert und für einen Oscar nominiert. Der Clou dabei: Abgesehen von Daniel Day-Lewis (als Johnny) spielten nur unbekannte Schauspieler, die aber dafür umso besser und faszinierender.
Das Stück erzählt in Wahrheit eine Romeo-und-Julia-Geschichte, nur dass diesmal niemand sterben muss. Omar, Sohn pakistanischer Einwanderer, und Johnny, Mitglied einer Nazi-Gang, werden ein Paar und führen einen heruntergekommenen Waschsalon zum Erfolg.
Omars Onkel Nasser ist ein zwielichtiger Geschäftsmann, der seine Zeit gerne mit seiner Geliebten Rachel verbringt. Nassers Tochter Tania soll Omar heiraten, ihr gelingt aber der Ausbruch.
Und Omars Vater, der in seiner Heimat hoch angesehen war, gibt sich spätestens seit dem Suizid seiner Frau dem Alkohol hin.
Leider gelingt es Regisseur Felix Metzner nur mit Mühe, die Geschichte zum Leben zu erwecken: Der Abend ist weder besonders komisch noch besonders packend.
Gespielt wird brav nach Blatt, hervorzuheben sind Felix Frank als Omar, Simon Brader als Johnny und Minou M. Baghbani als Tania.
Sehr freundlicher Applaus vom Premierenpublikum.
KURIER-Wertung: Drei von fünf Sternen
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