Romandebüt von Gerald Hoffmann: Orientierungslos durchs Studienleben

Vor rund zehn Jahren rappte er sich als Gerard in die Charts, nun ist er als Autor aktiv: Gerald Hoffmann
Gerald Hoffmanns Debüt "Ich hasse meine Freunde" ist ein gelungenes Generationenporträt von drei Mittzwanzigern mit Ängsten und Sinnkrisen.

Das Studium nervt, die Zukunft ist ungewiss – schlimmer noch: Sie macht einem Angst. Die On-off-Beziehung mit der Freundin kostet jene Energie, von der man eh schon viel zu wenig hat. Aber zum Glück gibt es ja Freunde, denen es nicht viel besser geht, die einen kurz einmal aufrichten können oder zumindest vom Jus-Studium ablenken. Egal womit, denn alles ist spannender als das Strafgesetzbuch.

Dieses legt der Protagonist von Gerald Hoffmanns Debütroman, Julian Pichler, dann auch liebend gerne zur Seite, um sich anderen, wichtigeren Dingen zu widmen. Wie zum Beispiel dem Plan, ein kleines Boutique-Hotel in Bad Gastein zu eröffnen. Als Julian diesen Traum unbeabsichtigt fast zerstört, kommt es zum großen Streit innerhalb des Freundeskreises.

„Ich hasse meine Freunde“ (KiWi) lautet dann auch der Titel von Hoffmanns gelungenem Generationenporträt von drei Mittzwanzigern, die keinen Plan vom Leben haben, aber sehr gern einen hätten. „Der Titel ist natürlich nicht ernst gemeint“, sagt der 1987 in Oberösterreich geborene Autor im Gespräch. „Darum waren mir auch die Smileys am Buchcover wichtig, welche das nötige Augenzwinkern in den Titel bringen.“

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