Rolling Stones sind die beste Liveband – auch nach 50 Jahren

Mittwochabend wurden die NME-Awards des renommierten britischen Musikmagazins in London vergeben – die Rolling Stones wurden gleich zweifach ausgezeichnet.

Die Rolling Stones haben’s offenbar noch immer drauf – sie wurden Mittwochabend in London mit dem NME-Award für die "Beste Liveband" ausgezeichnet. „Wir haben nur 50 Jahre darauf gewartet“, freute sich Ronnie Wood (65) über die Auszeichnung. Der Bassist der Rolling Stones, die 2012 das runde Bühnenjubiläum feierten, war ohne seine betagten Kollegen bei der Verleihung in London erschienen.

Porträt von Ronnie Wood, dem Gitarristen der Rolling Stones.
Rolling Stones' guitarist Ron Wood arrives on the red carpet for the screening of the film "Melancholia" in competition at the 64th Cannes Film Festival, May 18, 2011. REUTERS/Jean-Paul Pelissier (FRANCE - Tags: ENTERTAINMENT HEADSHOT)
Die Auszeichnung gilt als Überraschung, hatten die Stones vergangenes Jahr doch nur sehr wenig gespielt – Eine offizielle Tour gab es nicht, nur einige Gigs unter anderem in der Londoner O2-Arena haben aber offensichtlich gereicht.
Außerdem gewannen die Rolling Stones in der Kategorie „Bester Musikfilm“ für die Dokumentation „Crossfire Hurricane“ von Regisseur Brett Morgen.

Ultimative Bar-Band

„Die Rollings Stones sind die ultimative Bar-Band, sie liefern einfach jedes Mal ab“, begründete ein Fanvertreter die Wahl. Ein wohl nicht ganz ernst gemeinter Vergleich - angesichts der ausverkauften Stadien, die die Stones seit Jahr und Tag bespielen. Die Preisträger werden nicht wie bei anderen Awards von einer Jury bestimmt, sondern können von den Fans gewählt werden – entsprechend ungewöhnlich sind manche Kategorien.

Porträt einer Frau mit roten Haaren und dunklem Lippenstift.
Florence Welch war die zweite große Gewinnerin des Abends. Die Florence and the Machine-Frontfrau wurde in der Kategorie „Bester Solokünstler“ und „Beste Dancefloor-Hymne“ für „Sweet Nothing“ (gemeinsam mit Calvin Harris) geehrt.
Der ehemalige The Smiths-Gitarrist Johnny Marr, der erst kürzlich sein Debütalbum veröffentlichte, gewann den „Godlike Genius“-Award.

One Direction wurde zur „schlechtesten Rockband des Jahres“ gewählt, Bandmitglied Harry Styles zum „Bösewicht des Jahres“.

Die Awards des „New Musical Express“ werden alljährlich seit seiner Gründung 1953 vergeben. Das britische Magazin gilt als eines der wichtigsten Instanzen der Alternative-Musikszene. NME-Herausgeber Mike Williams sagte, die „Brits“ (wichtigster britischer Musikpreis) hätten ihren eigenen Platz, die NME-Awards seien aber die beste „Rock’n’Roll-Party des Jahres.“

50 Jahre Rolling Stones

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