Robert Meyer bleibt Volksopern-Direktor

Seit 2007 im Amt: Meyer soll bis 2022 bleiben
Kulturminister Ostermayer hat am Mittwochvormittag seine Entscheidung bekannt

Am heutigen Mittwochvormittag hat Kulturminister Josef Ostermayer offiziell verkünden, was sich seit Monaten abgezeichnet hat und der KURIER vorab berichtete: Robert Meyer bleibt weiter an der Spitze der Wiener Volksoper. Sein Direktoren-Vertrag wird nun, nach der gesetzlich vorgesehenen Ausschreibung, vom Kulturminister verlängert, erwartungsgemäß um fünf Jahre von 2017 bis 2022.

Offiziell bestätigen wollte das vorab zwar niemand; inoffiziell gab es zuletzt aber keine Zweifel mehr. Für den Auftritt Ostermayers gemeinsam mit dem Chef der Bundestheater-Holding, Günter Rhomberg, wurde eigens die Spielplan-Pressekonferenz der Volksoper vorverlegt (der KURIER berichtete).

Die Verlängerung liegt auf der Hand: Meyer und der kaufmännische Volksopern-Direktor Christoph Ladstätter haben es ohne Aufreger und mit einigen publikumswirksamen Inszenierungen geschafft, in schwierigen Zeiten für die Bundestheater das Haus am Gürtel als Ruhepol der Holding zu positionieren.

Reibungslos

Rhomberg hatte in einem KURIER-Interview die Volksoper in diesem Sinne explizit gelobt: Dort sei es gelungen, "im reibungslosen Zusammenspiel der künstlerischen und kaufmännischen Geschäftsführung die täglichen Herausforderungen zu bewältigen." Eine Erhöhung der Basisabgeltung für die Volksoper müsse aber, ebenso wie für die Staatsoper, kommen, so Rhomberg.

Für die Direktion der Volksoper haben sich bei der Ausschreibung 14 Interessenten beworben. Für die Suche nach einem möglichen Nachfolger von Meyer war eine Findungskommission eingesetzt worden, die neben Rhomberg aus Schauspielerin Maria Happel, der ehemaligen Salzburger Besetzungschefin Evamaria Wieser, dem Filmregisseur David Schalko und dem langjährigen Bregenzer Festspielintendanten Alfred Wopmann bestand. "Die Findungskommission hat mir eine klare Meinung präsentiert", unterstrich Ostermayer. Auch im Aufsichtsrat habe es dann die eindeutige Zustimmung zur Entscheidung gegeben. Und analog dazu sei auch die Reaktion der Volksopern-Belegschaft ausgefallen: "Die Mitarbeiter haben das mit tosendem Applaus quittiert."

Die Volksoper habe unter der Intendanz von Robert Meyer deutlich an Profil gewonnen, begründete Rhomberg die Wahl: "Die Zahlen sind in den letzten Jahren konsequent gestiegen - das ist eine sehr große Leistung." Es sei leicht hinter dem Intendant Meyer zu stehen: "Er brennt." Der Ausgewählte quittierte die Nachricht euphorisch: "Ich freue mich wahnsinnig." - und richtete scherzhaft den Blick gleich in die Zukunft: "Im Jahr 2022 bin ich 68 - und bis 73 traue ich mir diese Aufgabe schon zu."

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