Peter Rapp hört mit Jahresende im ORF auf

Peter Rapp im ORF-Studio
Die "Brieflos Show" läuft aus, Angebote gab es keine mehr: "Die großen Formate sind mit neuen, guten Leuten besetzt."

Peter Rapp ist mit Jahresende wirklich ORF-Geschichte: Die von ihm jahrzehntelang präsentierte "Brieflos Show" läuft aus, weitere Offerte gab es für den routinierten Entertainer nicht, wie er auf Anfrage des KURIER sagte. "Vom ORF gab (und gibt) es keine Angebote. Hätte mich auch verwundert. Die großen Formate, die einst meine Domäne gewesen sind, sind mit neuen, guten Leuten besetzt."

"55 Jahre vor den Kameras"

Die Rückschau fällt harmonisch aus: "Wenn ich gegen Ende des Jahres aus dem Küniglberg gehe und zurück blicke auf 55 Jahre vor den ORF Kameras (der erste Auftritt war noch als Sänger im März 1963) dann überwiegen die Gefühle der Zufriedenheit und Dankbarkeit", so Rapp. "Zufrieden, weil ich so viele erfolgreiche Formate moderieren durfte und dankbar, weil mir das Fernsehpublikum über so viele Jahre treu geblieben ist und  weil es mir vergönnt war, mit tausenden Mitarbeitern des ORF Sendungen zu gestalten."

Privatsender nicht ausgeschlossen

Dem Showgeschäft wird der 74-Jährige aber erhalten bleiben: "Da ich kein Beamter bin, der sein Leben lang ins Büro gegangen ist, auch kein Handwerker, der Tag für Tag zu seiner Arbeit gefahren ist, sondern ein Unterhalter und Fernsehmann aus Leidenschaft, sehe ich, ähnlich einem Maler oder anderen Künstler, keinen Grund, nicht mehr in meinem Beruf zu bleiben." Vielleicht auch bei Privatsendern? "Angebote gibt es seit geraumer Zeit und es werden auch Gespräche geführt. Wenn es einmal für beide Seiten passt, ist es durchaus möglich, dass ich wieder mir einem Programm auf den Schirm komme."

Rapp, der Rocker

Und, es wäre nicht Rapp, wenn er nicht auf den üppigen Blumenstrauß sonstiger Bühnenpräsenzen erweisen würde: "Da sind junge Musiker, die gerne mit mir Programme machen: 'Monti Beton' (16. Februar 2019 - Stadthalle Wien) oder die 'Ridin Dudes' mit dem großartigen Ron Glaser und dem phantastischen Mika Stokinnen." Denn: "In den 60er Jahren habe ich mit "Rock and Roll" begonnen und diese Musik wird mich wohl weiter durchs Leben begleiten."

Singen am Zentralfriedhof

In dem Zusammenhang gibt es auch noch einen Programmtipp auf ORFIII: Am 31. Oktober läuft "Es lebe der Zentralfriedhof" mit Rapp und Kollegen: Angekündigt ist eine persönliche musikalischen Führung zu den Ehrengräbern: "Begleitet von jeweils einem prominenten heimischen Musiker besucht er Grab für Grab, wo dann jeweils das passende Musikstück dazu gesungen wird."

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