Perfekt durchinszeniert: "13" und "14" von Tao Ye bei ImPulsTanz

Eine Gruppe von Tänzern in grauen Kostümen führt eine Performance auf.
Fulminantes Festivalfinale: Das TAO Dance Theater unter dem Choreografen Tao Ye begeistert mit den Stücken "13" und "4".

Von: Silvia Kargl

Was für ein fulminantes Finale bei ImPulsTanz: Das Debüt des chinesischen TAO Dance Theater unter dem Choreografen Tao Ye. Die Stücke „13“ und „14“ sind Teile aus den „Numerical Series“. Der Titel beschreibt schlicht die Zahl der Tänzerinnen und Tänzer. Wobei Schlichtheit ist Yes Sache in der Choreografie nicht. Vielmehr geht es um präzise Strukturen, ein vom Modern Dance und von Akrobatik geprägtes, herausragendes Bewegungsvokabular und abstrakten Tanz.

In „13“ brechen Einzelne aus der Langsamkeit immer wieder aus, werden ausgestoßen, fallen zu Boden, werden vor der Gemeinschaft auch wieder aufgefangen. Dieses explosionsartige Aufbäumen wirkt zufällig und ist doch inszeniert wie das Verbeugen beim Schlussapplaus. Die in Grau- und Beigeschattierungen der Kostüme suggerieren eine Winterlandschaft.

Die Kostüme Duan Nis schafften es schon auf die Titelseiten führender Modemagazine. In „14“ sind sie bunt wie eine Sommerwiese. Während die Choreografie auf Synchronität setzt, jede und jeder seinen Platz innerhalb der Gruppe nie verändert, sorgen die sich mitbewegenden Gewänder für individuelle Kontrapunkte und geradezu magische Bühnenmomente. Umso zurückhaltender wirkt die Musik, Minimal Music für „13“ und Töne eines Metronoms in „14“. Bewundernswert, wie sehr sich die Tänzerinnen und Tänzer dazu auf die Struktur der Choreografie konzentrieren. 

Am Wochenende sind im Volkstheater noch „16“ und „17“ zu sehen.

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