ORF: Nach dem Fußball-Fest wird die TVthek modernisiert

Die Fußball-WM war ein Hit in den ORF-Bewegtbild-Medien
WM brachte ORF-TVthek Rekordzugriffe. Bis Jahresende kommt ein Relaunch. Versuch mit UHD geht weiter.

Die Fußball-WM hat den Online-Bewegtbild-Angeboten des ORF zum Rekord verholfen. Die TVthek und Videos auf anderen ORF.at-Seiten erzielten im Juni 19,4 Millionen Nettoviews und ein Gesamtnutzungsvolumen von 349 Millionen Minuten. Allein die TVthek erzielte 12,3 Millionen Visits und damit einen neuen Höchstwert.

Für Online-Chef Thomas Prantner belegen die Zahlen „eindeutig die rasante Änderung des Mediennutzungsverhaltens. Die Online- und speziell mobile Nutzung von TV-Content vor allem bei den jüngeren Konsumenten steigt massiv, und der ORF wird seine Digitalisierungsoffensive daher weiter vorantreiben.“ Voraussetzung dafür sei, dass man mehr rechtlichen Spielraum bekommt.

Der könnte mit der angekündigten ORF-Gesetzes-Reform durch Türkis-Blau kommen. Die Erwartungen Prantners, der als blauer Verbindungsmann am Küniglberg und potenzielle Besetzung in einem neuen Direktorium gilt: Abschaffung der 7-Tagesfrist bei der TVthek für TV-Inhalte sowie die Möglichkeit zu Online-only- und Online-first-Angeboten.

Erstmals gab es im Rahmen der Fußball-WM auf der TVthek einen Online-Kanal für Übertragungen in Ultra-HD. Der stv. Technik-Direktor will diesen „ im Bereich Smart-TV und Web auf der ORF-TVthek ab Ende 2018/Anfang 2019 fortsetzen – für Live- und On-Demand-Angebote.“

Kritik an der Funktionalität der TVthek als nicht mehr zeitgemäß weißt Prantner zurück. Denn sonst „wären Abrufe, Nutzungszahlen und Userzufriedenheit nicht so hoch. Die ORF-TVthek hat in allen Messkategorien, Zählungen und Publikumsbefragungen die höchsten Zugriffs- und Zustimmungswerte seit ihrer Gründung 2009 – und zwar sowohl im Web als auch bei den Apps.“ Im 4. Quartal sollen aber Innovationen und Verbesserungen kommen. Prantner: „Wir werden das Design modernisieren und die Usability einiger Funktionalitäten wie Player und Bildqualität verbessern.“ Das sei zentral für die ORF-Player-Strategie.

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