Ex-Polizist aus Österreich will die Marke "James Bond" besitzen

Daniel Craig machte als James Bond den Abgang.
Der im Rahmen des sogenannten „Spitzelskandals“ in Österreich bekannt gewordene Ex-Polizist Josef Kleindienst will sich die Marke „James Bond“ schützen lassen. Er habe in Europa diesbezüglich Markenschutz eingereicht, berichtet der Guardian. Bereits im Februar machte die Zeitung öffentlich, dass Kleindienst sich die lukrative Marke rund um 007 sichern will. Nun wehren sich laut dem Bericht die Eigentümer.
Zu wenig genutzt
Kleindienst argumentiert, dass die Marke James Bond so wenig genutzt wird, dass sie nun zu haben ist. Er spielt damit wohl auf die Tatsache an, dass der letzte Film der Reihe, „No Time To Die“, bereits 2021 erschienen ist – und es bisher keine bekannten Pläne für eine Fortsetzung gibt. Auch der Nachfolger von Daniel Craig steht noch nicht fest.
Noch ist die Pause keineswegs Rekord, mehr als sechs Jahre lagen zwischen „Lizenz zum Töten“ (1989) und „Golden Eye“ (1995). Doch selbst wenn der nächste Bond-Film ab heute gedreht und alsbaldig veröffentlicht wird, wird dieser Rekord wegen der langen Vorlaufzeiten vor einem Kinostart mit Sicherheit überboten.
Kleindienst, der in Österreich freigesprochen wurde und mittlerweile Immobilienentwickler mit Sitz in Dubai ist, will sich daher nun u. a. den Namen, die bekannte Agentenzahl 007 und sogar die Phrase „Bond, James Bond“ sichern.
Er führe eine „beispiellose Attacke“ auf die Marke James Bond, sagen nun laut Guardian die Anwälte der Firma, Danjaq, die für die weltweite Vermarktung von Bond zuständig ist. Deren Anwälte sammeln Beweise, um zu belegen, dass die Marken weiterhin kommerziell genützt werden. Gleichzeitig argumentieren sie, dass Kleindiensts „Nicht-Nutzungs“-Anfechtungen einen „Missbrauch des Verfahrens“ darstellen, so der Guardian. Der nächste Bond-Film jedenfalls entsteht unter der Ägide von Amazon: Der Internetgigant erwarb 2022 das MGM-Studio und dann die Nutzungsrechte für James Bond.
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