Rockoper „O’Dessa“: Mit Countrysongs durch die Apokalypse

Schon die zweite Schauspielerin aus „Stranger Things“, die sich in einem Dystopie-Film durchschlagen muss: Nach Millie Bobby Brown in „The Electric State“ ist es nun Sadie Sink, die in „O’Dessa“ durch die Post-Apokalypse stapft. Der Unterschied diesmal: Sie singt. Denn „O’Dessa“ ist eine Rockoper. Warum? Ja, gute Frage.
Die Klampfe ist weg
Die junge Frau O’Dessa verlässt nach dem Tod ihrer Mutter den kargen Hof in der Wüste. Auf dem Weg wird ihr die Gitarre ihres Vaters (ein „Traumsänger“ wie sie) gestohlen, die Suche danach ist fortan ihre Motivation. Sie ist zudem eine Auserwählte laut Prophezeiung („Du bist der siebente Sohn – auch ohne Gemächt“, erklärt ihr eine Vision ihres Vaters). Das Land ist vergiftet, und zwar durch „Plazma“ – pink schillerndes Öl. Pipelines ziehen sich durch die Einöde, die diesen Rohstoff in die Stadt Satyllite bringen. Dort wird es vom Fernsehdiktator Plutonovich gebraucht, der die Menschen vom Bildschirm aus hypnotisiert. Wer Fehler macht, landet in seiner Show und wird zu Unterhaltungszwecken gefoltert, bekommt etwa ein neues Gesicht aufgetackert.
Was ist jetzt mit dem Alpaka??
Das klingt jetzt brutaler, als es ist. Denn „O’Dessa“ ist – außer wenn sie einfach ihr Alpaka in der Wüste zurücklässt – eine harmlose, wenn auch krude Mischung aus Science-Fiction, Love Story, Messias-Parabel in Neon-„Blade Runner“- und „Mad-Max“-Optik, und dann und wann erschallt ein Countrypop-Song.
Warum? Ja, das bleibt eine gute Frage.
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