Nickel-Dönicke: Zusammenarbeit mit Kassel beendet, aber keine Kündigung

INTERVIEW MIT DER NEUEN KÜNSTLERISCHEN LEITERIN DES LANDESTHEATERS NÖ: PATRICIA NICKEL-DÖNICKE
Das Staatstheater Kassel und die Dramaturgin, die 2026 nach St. Pölten ans Landestheater wechselt, erzielten eine Einigung.

Im April teilte das Staatstheater Kassel mit, dass es sich mit sofortiger Wirkung von Schauspielchefin Patricia Nickel-Dönicke getrennt habe. Über die Gründe wurde offiziell nichts bekannt gegeben; die Dramaturgin, die im Sommer 2026 als Direktorin des Landestheaters in St. Pölten auf Marie Rötzer folgt, ging mit rechtlichen Schritten gegen die Kündigung vor.

Ein Termin vor dem Kasseler Arbeitsgericht blieb im August ohne Einigung. Doch nun wurde der Streit vor dem Bühnenschiedsgericht in Frankfurt am Main geschlichtet: Laut einer Presseerklärung von Nickel-Dönickes Anwalt Marcus Baum und dem Staatstheater ist „die ausgesprochene Kündigung gegenstandslos“. Gleichwohl soll die Zusammenarbeit beendet werden, so die Hessische/Niedersächsische Allgemeine.

Es sei eine Aufhebungsvereinbarung unterzeichnet worden, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Seitens des Staatstheaters wird mit Blick auf die erfolgte Berichterstattung in diesem Zusammenhang ausdrücklich klargestellt, dass die Kündigung nicht im Führungsverhalten von Frau Nickel-Dönicke begründet war. Die Beendigung der Zusammenarbeit beruht maßgeblich auf dem Umstand, dass auf beiden Seiten unterschiedliche Auffassungen von Zusammenarbeit und divergierende Sichtweisen bei strukturellen und organisatorischen Fragen bestehen.“ Über Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden. Nickel-Dönicke, 1979 in Potsdam geboren, war seit 2021 Schauspieldirektorin in Kassel.

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