Neues Album von Sleater-Kinney: "Little Rope"

Carrie Brownstein and Corin Tucker sind Sleater-Kinney.
Der Sound zweier trauernder, zorniger Gitarristinnen: "Little Rope" von der US-Band Sleater-Kinney.

Der Wind kann sich schnell drehen. Heute alles super, morgen Nervenzusammenbruch. Im Falle der Sleater-Kinney-Gitarristin Carrie Brownstein war es ein Anruf, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Ihr wurde nämlich mitgeteilt, dass ihre Mutter und ihr Stiefvater bei einem Autounfall in Italien ums Leben gekommen sind. Seither sind zwar bereits zwei Jahre vergangen, aber dem nun veröffentlichten Album „Little Rope“ sind die traurigen Umstände noch anzuhören. Wer das Schaffen der 1994 als Trio gegründeten und seit 2019 als Duo (Carrie Brownstein und Corin Tucker) agierenden Riot-Girls kennt, ahnt wohl bereits, dass die Trauerarbeit nicht mit Balladen verrichtet wird.

In der Hölle

Im Opener „Hell“ wird der Verlustschmerz zu wütenden Gitarren einfach mal rausgeschrien. Danach folgt das bluesige, mit einem forschen Bass daherkommende „Needlessly Wild“. „Dress Yourself“ überzeugt mit Zurückhaltung und tollen Melodien. „Little Rope“ ist eine rastlose und gelungene Platte, nicht die beste von Sleater-Kinney, aber gute Mittelklasse. Weise

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