Neuer Verband: Österreichs Galerien rücken näher zusammen

Neuer Verband: Österreichs Galerien rücken näher zusammen
Zwei bisher getrennte Interessensverbände machen künftig gemeinsame Sache - und weisen auf dramatische Umsatzeinbrüche hin

Österreichs Galerienszene stellt in der Krise Gemeinsames über Trennendes: Angesichts der prekären Lage hat sich der Verband österreichischer Galerien moderner Kunst (schlicht als „Galerienverband“ bekannt) neu formiert. Mit dabei ist auch wieder jene Gruppe, die sich zuletzt vom 1975 gegründeten Verband abgespalten und als „ARGE Galerien“ u. a. das Festival „Curated By“ organisiert hatte.

Initialzündung für die Zusammenarbeit war ein offener Brief, den Vertreter beider „Fraktionen“ Ende April an die damalige Staatssekretärin Lunacek gerichtet hatten. Sie forderten darin u. a. einen Notfallfonds für Ankäufe öffentlicher Museen bei heimischen Galerien und die steuerliche Absetzbarkeit von Kunstkäufen bis 20.000€.

Bei einer Wahl für den Vorstand der Interessensvertretung konnte der bisherige Galerienverbands-Leiter Hans Knoll die meisten Stimmen auf sich vereinen, wie artmagazmine.cc berichtete. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Galeristinnen Ursula Krinzinger und Rosemarie Schwarzwälder. Der gesamte Vorstand, werde sich Anfang kommender Woche konstituieren, so Knoll zum KURIER.

Verbandsmitglied können alle Galerien werden, die mit Ausstellungsprogrammen, regelmäßigen Öffnungszeiten und der Betreuung lebender Kunstschaffender zur Szene beitragen. Aufgrund von Schließungen und des Wegfalls von Kunstmessen verlieren viele der international präsenten Galerien heuer einen hohen Anteil von Erträgen, sagt Knoll – „falls es überhaupt welche gibt.“

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