Neue Leitung bei Filmfestival Kitzbühel: Ära Reisch endet

Festivalgründer Michael Reisch
Michael Reisch tritt als Leiter des Filmfestival Kitzbühel zurück und übergibt die Leitung an Markus Mörth.

Michael Reisch gab nach mehr als elf Jahren seinen Rücktritt als Leiter des Filmfestivals Kitzbühel (FFKB) bekannt. Er übergibt die Leitung an den  Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzenten Markus Mörth. 

Reisch hatte das Festival 2012 gemeinsam mit Nina Hipfl-Reisch, Kathryn Perrotti, Josef Obermoser und Mike Mayr-Reisch gegründet. Laut der Aussendung des FFKB bleibt Reisch dem Festival als Geschäftsführer und Mitgesellschafter erhalten.

Seit dem Start des Festivals im Jahr 2013 entwickelte sich das Festival zu einem fixen Bestandteil der österreichischen Festivallandschaft. Unter Reischs Leitung entstanden in Kitzbühel zudem verschiedene Kinoformate wie "Kino am Berg", "Picknick & Crime" oder "Die Komödie in der Stadt".
  


 

"Inventory" und "Edelweiss" gewannen

Am Samstgabend ist die elfte Ausgabe des Filmfestivals Kitzbühel mit der Verleihung der "Gams-Trophäen" zu Ende gegangen. Ganz oben am "Stockerl" standen diesmal etwa der Dokumentarfilm "Edelweiss" von Stella Radovan und Reza Majdodin (Kamera/Schnitt). Er wurde von der Jury zu besten österreichischen Produktion gewählt. Der slowenische Film "Inventory" über einen Mann, dessen Leben sich als Illusion entpuppt, wurde indes als bester Spielfilm ausgezeichnet.

"Die Kriterien Wirkung, Glaubwürdigkeit und Vermeidung von Stereotypen waren für uns ausschlaggebend", erklärte Jurysprecher Heinrich Schafmeister zu letzterer Wahl. Den Sieg für die beste Regie eines österreichischen Films heimste unterdessen David Wagner mit seinem Debüt "Eismayer" ein. Der Publikumspreis ging an "Die Vermieterin" unter der Regie von Sebastian Brauneis.

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Ehrenpreis an Szyszkowitz

   Wie jedes Jahr warteten die Veranstalter auch diesmal mit einem Ehrenpreis auf. Er ging an die auch in Deutschland erfolgreiche und gefragte Grazer Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz. "Man könnte Aglaia Szyszkowitz auch als Simultanübersetzerin der Natürlichkeit bezeichnen. Ihr geht es darum, die Unschärfen und Brüche in den Menschen zu zeigen", meinte Regisseur Michael Kreihsl in seiner Laudatio überschwänglich. Szyszkowitz bedankte sich für die Auszeichnung und lobte ihrerseits die Veranstaltung: "Hier kommen smarte Filmemacherinnen und Filmemacher zusammen, hier dürfen wir uns vernetzen und neue Geschichten kreieren." Das Filmfestival Kitzbühel war von Montag an an verschiedenen Orten in der Gamsstadt über die Bühne gegangen.

 

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