Die Mitchells selbst sind eine Familie, wie sie nicht im Buche steht. Die ältere Tochter Katie, ein Film-Nerd mit eigenem YouTube-Kanal, liegt im Dauerclinch mit ihrem Old-School-Vater, der sich beim Abendessen zum Schrecken seiner Familie eine handy-freie Minute „mit echtem Blickkontakt“ wünscht.
Zum Glück steht der letzte Abend im Kreise der Familie bevor, bevor Katie endlich auf’s College gehen kann. Ein letztes Mal bläst der Vater zum gemeinsamen Roadtrip und versammelt seine widerstrebende Familie im alten Kastenwagen – als plötzlich eine Armada von Robo-Soldaten auf der Erde landet. Ruckzuck fängt sie die wi-fi-süchtige Menschheit ein, stopft sie in durchsichtige Waben und schießt sie ins All.
Angeführt werden die Kampfroboter von einer Art wildgewordenen Siri, die sich von ihrem Erfinder „emanzipiert“ hat und nun von einem Handy-Display aus ihre Wutreden gegen die Erdenbürger hält. Ausgerechnet die harmlose Chaoten-Familie ist nun angehalten, die bedrohte Welt vor den Maschinen aus Silicon Valley zu retten.
Die spitznasigen Mitchells sind cartoonartig in feurigen Farben animiert, während die Roboterarmee mit ihren kühlen Oberflächen kontrastreich in bleich-blaues Computerlicht getaucht wird. Die Filmemacher verfolgen aber keine „Früher war alles besser“-Ideologie, sondern feiern Kreativität, wo immer sie sie finden können: Katies YouTube-Filmchen gehören da ebenso dazu wie der handgeschnitzte Elch ihres Vaters. Und wie gut, dass der Alte immer einen Schraubenzieher dabei hat; das Gerät erweist sich als überaus nützlich.
Nicht nur stilistisch wird viel gemixt, sondern auch fleißig aus der Filmgeschichte zitiert. Der Zombie-Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ erfährt ein lustiges Remake mit tödlichen Küchengeräten und den einst so beliebten – Furbys. Und die sind die unheimlichsten von allen.
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