Nada Surf: Gefällige Songs fürs Kaffeekränzchen

Was Chris Lohner für Zugreisende ist, ist der Sänger von Nada Surf für die Indierock-Fraktion: ein vertrautes Gefühl – ein Stück Heimat und Tradition. Die New Yorker Band ist seit mittlerweile 20 Jahren eine Instanz, wenn es um gefälligen Gitarrensound ohne Reibflächen geht. Nada Surf sind die gelebte Harmlosigkeit.
Seit ihrem 1996 veröffentlichten Debütalbum "High/Low", und dem Video zur Single "Popular", einer der meistgespielten Clips auf MTV, taucht die Band immer wieder auf – und unter. Ganz große Erfolge blieben Nada Surf in den Folgejahren verwehrt. Daran wird auch ihr neues, kommenden Freitag veröffentliches Album nichts ändern.
"You Know Who You Are" erscheint mit einem Jahr Verspätung. "Die Platte war damals fertig, aber man konnte sie noch verbessern. Dadurch sind ungewöhnlichere Songs möglich geworden – einen wie ,Gold Sounds‘ haben wir noch nie gemacht", sagt Matthew Caws im Interview. Die restlichen Nummern klingen dann aber nach Systemerhaltung: Über weite Strecken wird eine Stimmung vermittelt, die irgendwo zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit angesiedelt ist. Ihre Dreiminüter stellen sich in den Dienst der Romantik. Gut. Aber machmal will man eben nicht kuscheln.
Info: Nada Surf – live: 20. 4. im WUK.
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