Denn nicht nur „die Eier san seit heia a bissl teia“. Witzig ist der Satz freilich nur als gesungene Parodie auf Bob Marleys Reaggae-Klassiker „Iron Lion Zion“.
Aber das Umschreiben populärer Lieder ist auch die Paradedisziplin des Steirers. Wie gewohnt wurde eine kleine Rahmenhandlung gebastelt, um die einzelnen Songs miteinander zu verbinden (Regie: Nadja Maleh). Die geht wie folgt: Supancic muss einen Song spielen, der zumindest Gabalierhaftigkeit erreicht. Sobald ein Gerät namens „Schnulzenkompensator“ grün aufleuchtet, darf er wieder zurück in die Zukunft.
Klimawandel
Doch davor berichtet er singend, dass manche Songzeilen in den kommenden Jahrzehnten keine große Zukunft haben werden: Zum Beispiel „Do hot’s immer an leiwand’n Schnee“ (Wolfgang Ambros).
Besonders gelungen ist die Liebeserklärung „I Love Carinthia“ im Stil eines Kärntnerlieds, auch gesprochene Parodien auf den „Investment Punk“ ("Kauf' dir ein Shoppingcenter in Bangladesh!") und auf Heinz-Christian Strache sind vergnüglich. Den Ex-Politiker zeichnet Supancic als Snackverkäufer, der im ÖBB-Zug nebenbei seine Dienste als Zahntechniker feilbietet.
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Wenig Politisches
Auf eine Fortsetzung des legendären "Lagerhaus-Reggae" (siehe Video) wird man leider noch warten müssen. Er wird nur kurz angespielt. Zum Schluss fällt dem Kabarettisten noch ein, dass er sich bisher kaum der Politik gewidmet hat. Zu dem Thema gibt es dann noch Pointen-Nachschlag.
Weniger Spaß machen ein geschmackloser Witz über humanen Strafvollzug und ein Bachmannpreis-Reaggae über alkoholisierte Verlagschefs. Die kleinen Ausreißer werden aber durch eine Vielzahl an guten Ideen – auch bei Schnulzen – kompensiert.
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