MeToo mit Dorfrichter Adam und Opfer Eve
Kleists „Der zerbrochne Krug“ in einer kühlen Inszenierung.
„Der zerbrochne Krug“, uraufgeführt 1808 in Weimar, schildert einen frühen Fall von MeToo.
Der Dorfrichter Adam hat das Mädchen Eve belästigt, bedrängt oder sogar vergewaltigt, was genau passiert ist, erfahren wir nicht.
Hieb
Adam bekam dabei von Rupprecht, Eves Verlobtem, einen Hieb auf den Kopf, weswegen er nun reichlich ramponiert aussieht. Die Perücke, Nachweis seiner amtlichen Würde, hat er dabei auch verloren. Außerdem ging ein wertvoller Krug zu Bruch.
Pech, das Adam hat, muss er jetzt in einer Gerichtsverhandlung gegen sich selbst ermitteln. Der Gerichtsrat Walter ist aufgetaucht, und überwacht höchstselbst die Verhandlung. Adam versucht, Rupprecht die Tat zuzuschieben und gerät dabei immer mehr ins Fangnetz seiner eigenen Lügen.
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