Song Contest: Aufrufe, Israel auszuschließen - Veranstalter dagegen

Im Vorjahr trat Noa Kirel für Israel beim Song Contest an.
"EBU setzt sich dafür ein, dass der Eurovision Song Contest eine unpolitische Veranstaltung bleibt".

Die Organisatoren des Eurovision Song Contest (ESC) sind Aufrufen entgegengetreten, Israel wegen des Gazakriegs von der Musikveranstaltung auszuschließen. "Die EBU setzt sich dafür ein, dass der Eurovision Song Contest eine unpolitische Veranstaltung bleibt, die das Publikum weltweit durch die Musik vereint", teilten die Organisatoren mit. "Es handelt sich um einen Wettbewerb für Rundfunkanstalten - nicht für Regierungen."

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So oder ähnlich äußert sich die EBU seit Wochen. Die Gremien hätten die Teilnehmerliste geprüft und bestätigt, dass Israel alle Voraussetzungen für eine Teilnahme erfülle. Der öffentliche israelische Rundfunk nehme seit 50 Jahren an dem Wettbewerb teil.

In verschiedenen Ländern und vor allem in den sozialen Netzwerken sind Stimmen laut geworden, die fordern, Israel vom diesjährigen ESC auszuschließen. Dabei geht es um Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas. Israel wird vor allem wegen der Opfer unter der Zivilbevölkerung kritisiert.

In Finnland zum Beispiel riefen Hunderte Musiker und andere Vertreter der Musikbranche jüngst den Rundfunksender Yle auf, dahingehend Druck auf die EBU auszuüben. In mehreren Ländern wurden auch Forderungen laut, den ESC zu boykottieren, sollte Israel teilnehmen dürfen.

Der 68. ESC findet in diesem Jahr in Schweden statt, weil Sängerin Loreen den Vorjahreswettbewerb in Liverpool mit dem Lied "Tattoo" für das skandinavische Land gewonnen hatte. Die EBU hatte Anfang Dezember eine Liste mit diesmal 37 teilnehmenden Rundfunkanstalten veröffentlicht - darunter auch KAN aus Israel. 

Österreich indes schickt Sängerin Kaleen nach Schweden. Das ESC-Finale findet am 11. Mai in Malmö statt.

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