Song-Contest-Boykotte: Veranstalter adressiert "Ärger und Schmerz" der Fans
Die Teilnahme Israels am Song Contest in Wien sorgt für immer weitere Aufregung. Fünf Länder boykottieren bisher das Event in Wien, Nemo will seine Trophäe zurückschicken. Nun hat sich auch der Direktor des Song-Contest-Veranstalters (EBU), Martin Green, an die Fans gewandt. "Wir hören euch und es ist uns wichtig", schrieb er in einem offenen Brief an die Fans.
Fans hätten „ihren Ärger und ihren Schmerz“ darüber zum Ausdruck gemacht, „was sie als Schweigen im Angesicht einer Tragödie“ ansehen. Er wisse, dass sie "eine starke Meinung zu den Ereignissen im Nahen Osten und deren Verbindung zum Eurovision Song Contest" haben. "Niemand kann von dem, was wir in den letzten Jahren in der Region erlebt haben, unberührt bleiben."
„Wir wissen, viele von euch wollen, dass wir eine definitive Position“ beziehen. Jedoch könne der Song Contest nur dann weiter die Menschen zusammenbringen und ein Symbol der Hoffnung sein, wenn er vor allem von seinen Regeln geleitet werde. „Sollte ein Sender diese verletzen, werden wir das nicht tolerieren“, so Green.
Er wandte sich direkt an jene fünf Länder, deren Sender nicht in Wien teilnehmen. "Ich möchte insbesondere den Fans in Irland, Spanien, Island, Slowenien und den Niederlanden sagen, dass Ihre Sender, wie alle unsere Mitglieder, eine für sie richtige Entscheidung getroffen und sich mit großem Respekt an der Debatte beteiligt haben. Wir alle hier respektieren ihre Position und Entscheidung. Wir werden weiterhin freundschaftlich und partnerschaftlich mit ihnen zusammenarbeiten und hoffen, dass sie bald zum Wettbewerb zurückkehren."
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