ORF muss RSO nun wieder selbst erhalten

Die Dreier-Koalition repariert einen Fehler und erspart sich künftig den erst 2023 erstmals gewährten Bundeszuschuss für die Fortführung von Radio Symphonie Orchester (RSO) und ORF Sport Plus von zehn Millionen Euro. Darüber hinaus wird nun durch die Budgetbegleitgesetzgebung auch die Weiterführung von ORF III festgeschrieben. Bei der ORF-Novelle im März wurden neben dem ORF-Beitrag (15,30 Euro) auch jene Einnahmen eingefroren, die der ORF für den öffentlich-rechtlichen Auftrag verwenden darf (710 Mio. Euro). Das hätte Einsparungen von weiteren rund 100 Millionen Euro bedeutet.
Nun, nach Verabschiedung der Budgetbegleitgesetze am Montag, darf der ORF ab 2027 und bis 2029 bis zu 35 Mio. Euro mehr für Öffentlich-Rechtliches verwenden. Und er muss – bis jedenfalls 2029 – auch das RSO wieder selbst erhalten.
ORF-Chef Roland Weißmann sieht das RSO nun für die nächsten Jahre abgesichert. Auch die Weiterführung von ORF Sport+ und ORF III hängen (gesetzlich) an den 35 Millionen. „Sie sind für die nächsten Jahre abgesichert“, sagte der ORF-Chef nach dem Stiftungsrat. Er kündigte an: „Wir werden das RSO noch prominenter ins Programm bringen.“
Damit scheint gesichert, dass Markus Poschner mit Beginn der Spielzeit 2026/27 den Posten des RSO-Chefdirigenten von Marin Alsop übernimmt. Der ORF hatte vor mehreren Monaten betont, dass der deutsche Dirigent nur übernimmt, sofern die Existenz und Finanzierung des Orchesters abgesichert ist.
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