ORF meldete Elefanten-Tröten an Terrorismusbekämpfer

Es machte Törö: SPÖ-Chefin Rendi-Wagner, Moderator Tobias Pötzelsberger
Die Störung der ORF-"Sommergespräche" mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner durch einen Werbegag hat ein juristisches Nachspiel.

Es ging in den ORF-„Sommergesprächen“ gerade um die mögliche Neuauflage von Türkis-Blau nach der Wahl im September, da wurden SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Moderator Tobias Pötzelsberger und die Zuseher von fernen Tiergeräuschen abgelenkt.

Das Tröten stammte allerdings nicht vom damals neugeborenen Elefantenbaby in Schönbrunn. Verantwortlich war vielmehr eine Guerilla-Werbe-Aktion des Energy-Drink-Herstellers Kambaku – der einen Elefanten im Logo hat – und via Twitter selbst das Rätsel auflöste.

"Einschüchterung"

Die Aktion hatte juristische Schritte des ORF zufolge, wie nun heute.at berichtete. Die Rede ist von einer Anzeige gegen Alexander Wacker, Erfinder des Energy-Kakaos. Er nennt das ORF-Vorgehen eine "bewusste Einschüchterungsstrategie“, weil er persönlich und nicht seine Firma geklagt wurde und unterstreicht, dass die Werbeaktion "keinerlei politischen Hintergrund“ hatte. Ihm droht laut Angaben seines Anwaltes eine Geldbuße von bis zu 700 Euro.

ORF: Normales Procedere

Der ORF bestätigt gegenüber dem KURIER, betont aber: "Juristisch handelt es sich nicht um eine Anzeige, sondern um eine Meldung an das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, ein normales Procedere, wenn eine Sendung mit politischen Inhalten aktionistisch gestört wurde. Diese wurde nach der damaligen Sendung abgegeben.“

Auf den von Wacker an den KURIER übermittelten Unterlagen prangt allerdings groß das Wort "ANZEIGE", eingereicht vom ORF-Sicherheitschef. Der angeführte Grund: Es konnte "4 oder 5mal ein Elefantentröten wahrgenommen" werden. Ein Fall also für Terrorbekämpfer...
 

 

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