"Ohne Wenn und Aber": Klaas entschuldigt sich für Fake-Beiträge

"Ohne Wenn und Aber": Klaas entschuldigt sich für Fake-Beiträge
Der Entertainer nahm in seiner Sendung "Late Night Berlin" zu den Schummelvorwürfen Stellung.

Die Recherchen des Reportageformats "STRG_F" sorgten vergangene Woche für Aufruhr: In den Shows der ProSieben-Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlaufen soll doch nicht alles so authentisch abgelaufen sein, wie dargestellt. Bei mehreren Beiträgen und Einspielern sollen Laien-Darsteller engagiert worden sein, bei Mutproben von "Duell um die Welt" wurde wohl nachgeholfen. In zahlreichen deutschen Medien entbrannte daraufhin eine Diskussion über die Glaubwürdigkeit der beiden Entertainer.

Am Montag meldete sich Heufer-Umlauf in seiner Sendung "Late Night Berlin" erstmals seit Bekanntwerden der Vorwürfe zu Wort  mit einer Entschuldigung. "Vieles, was in Fernsehstudios passiert, und vieles, was in dieser Reportage aufgezählt wurde, ist völlig zurecht Teil einer Inszenierung namens Entertainment, die das Ziel verfolgt, Witze möglichst gut zu erzählen, Sie zu unterhalten und abzulenken", sagte Heufer-Umlauf zunächst im Stand-up-Teil der Show.

"Ohne Wenn und Aber": Klaas entschuldigt sich für Fake-Beiträge

"Übers Ziel hinausgeschossen"

"Trotzdem – und das will ich hier klar und deutlich sagen – sind wir in einzelnen Fällen über dieses Ziel hinausgeschossen. So zum Beispiel beim Fahrraddieb". In einem Einspieler von "Late Night Berlin" war im Vorjahr gezeigt worden, wie ein Fahraddieb angeblich auf frischer Tat ertappt worden war - es handelte sich allerdings um einen Schauspieler.

In diesem Fall "haben wir deutlich so anders dargestellt, dass man es auch nicht so einfach mit einem 'Ist ja nur Unterhaltung' wegwischen kann. Ich kann auch jeden verstehen, der davon enttäuscht wurde. Dafür möchte ich mich ernst gemeint und ohne jede Ironie entschuldigen. Das war ohne Wenn und Aber ein Fehler und wird so auch nicht mehr vorkommen."

Nicht aus "purem Zynismus"

Die Fehler seien "nicht aus purem Zynismus, Zuschauerverachtung oder Faulheit" entstanden. "Es gab Einzelfälle, bei denen wir nicht einsehen wollten, dass die Realität weniger spannend ist als das, was wir gerne auf der Showbühne sehen."

Zum Abschluss wurde es dann wieder ein bisschen weniger ernst: "Wie geht’s jetzt weiter? Das ist eine berechtigte Frage. Nächste Woche ist die Verhandlung bei Richter Alexander Hold. Ich hab mir schon mal 'nen Rollator besorgt zur Sicherheit."

Mehr über die erhobenen Vorwürfe, die Recherchen von "STRG_F" sowie die Reaktionen der Produktionsfirma und von ProSieben können Sie hier nachlesen.

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