Neue "Sisi"-Folgen: Tête-à-Tête bei Kaisers im Ruderboot

Neue "Sisi"-Folgen: Tête-à-Tête bei Kaisers im Ruderboot
Staffel 3 der „Sisi“-Serie startet bei RTL+. Der ORF zeigt sie am 27./28. Dezember.

2021 begann der große Sisi-Hype mit mehreren deutschsprachigen Produktionen, die sich dem Leben der berühmten wie bedauernswerten Kaiserin widmeten. Und er begann mit der Serie „Sisi“, die nun – nachdem RTL+ von „Streaming-Rekorden“ berichtete – in die dritte Staffel geht. Wer ob der zahlreichen Kaiserinnen die Orientierung verloren hat, dem hilft vielleicht die Zusammenfassung von Kollegin Oberbucher: „Es geht um jene im Baltikum gedrehte Serie, in der die Kaiserin – damals noch in spe – beim Masturbieren zu sehen war, vom diabolisch blickenden Kaiser vor einer Horde wilder Ungarn gerettet wurde und später ins Bordell ging, um sich Tipps für die anstehende Hochzeitsnacht zu holen.“

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Staffel 3 beginnt wieder im bewährten Seifenopernstil. Franz Joseph (Jannik Schümann) und Sisi (Dominique Devenport) stehlen sich während eines Ausritts davon, um, auf einem Boot treibend, ein paar heiße Küsse auszutauschen. Da schwimmt ein Hofschranze (als späte Erinnerung an Josef Meinrad) herbei, um die Kunde vom Sturz des Kaisers Napoleon III. zu überbringen. Die Ausrufung der französischen Republik (1870) führt auch in Wien zu Unruhen. Daher beschließt der Kaiser gegen den Willen seiner Gattin, die Militärausbildung des Kronprinzen Rudolf früher anzusetzen. Außerdem plant er, die protestierenden Arbeiter mit einem Maulwurf zu unterwandern. Sisi kann ihren sensiblen Sohn (Arian Wegener) nicht vor der harten Militärakademie bewahren und beschließt, ihn zu befreien. Das erinnert ein wenig an die mütterliche „Sissi“ aus den Marischka-Filmen.

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Das österreichische Kaiserpaar mit den Kindern Rudolf und Gisela 

In einer Nebenhandlung plant ein romantisches Gaunerpaar (Pauline Werner als Walli und Max Hubacher als Gustav) am Wiener Hofball einen Coup zu landen.

Die Serie verzichtet auf Wiener Flair und Sprachfärbung, setzt auf opulente Kostüme, weichzeichnende Filter und Nebelmaschinen. Eine ernst zu nehmende Auseinandersetzung mit der Historie – gar mit überraschenden Einblicken – ist das nicht, aber durchaus kurzweilig und unterhaltsam.

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