Netflix zieht Doku über verurteilten U-Boot-Bauer zurück

Netflix boomt in der Corona-Zeit
Der dänische Erfinder Peter Madsen war wegen des Mordes an der Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Der Streamingdienst Netflix hat einen Dokumentarfilm über den wegen Mordes verurteilten dänischen U-Boot-Bauer Peter Madsen zurückgezogen. Das berichtete das Schwedische Fernsehen SVT am Mittwoch. Madsen hatte laut Urteil im August 2017 die schwedische Journalistin Kim Wall in seinem U-Boot getötet und muss dafür eine lebenslange Haftstrafe abbüßen.

Film hätte heuer bei Netflix starten sollen

Die australische Regisseurin Emma Sullivan hatte Madsen und seinen Assistenten vor und nach dem Verbrechen begleitet. Ursprünglich hatte es in der Dokumentation um die Raketenbaupläne des Erfinders gehen sollen. Im Jänner hatte der Film Premiere beim amerikanischen Sundance Film Festival. Er sollte noch in diesem Jahr auf Netflix gezeigt werden.

Keine Angabe zu Gründen

Dem Medienbericht zufolge haben mehrere Personen in der Dokumentation darum gebeten, herausgeschnitten oder anonymisiert zu werden. Netflix bestätigte gegenüber dem SVT, den Film mit dem Titel „Into the deep“ nicht streamen zu wollen. Zu den Gründen wollte sich der Streaminganbieter aber nicht äußern. Gegenüber dem Filmmagazin „Ekko“ hatte Regisseurin Sullivan im Februar gesagt, dass „alle Teilnehmer freiwillig an der Dokumentation teilgenommen und mehrere Jahre lang Interviews gegeben haben“.
 

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