Nehammer wünscht sich E-Paper für alle Schüler ab 7. Schulstufe

Austrian Chancellor Nehammer delivers his speech on "The Future of the Nation" in Vienna
In seiner Grundsatzrede sprach der Bundeskanzler auch Medienkompetenzförderung an. Das Gratis-Abo soll an Mitgliedschaft im Presserat geknüpft sein.

Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer hat am Freitag in seiner Rede "zur Zukunft der Nation" eine medienpolitische Ankündigung für die Schulen gemacht. Er wünsche sich, "dass Schülerinnen und Schüler ab der 7. Schulstufe E-Paper von allen Zeitungen zur Verfügung gestellt bekommen, die im Presserat vertreten sind", sagte Nehammer. Es gehe darum, die "Vielfalt der Medienlandschaft zu erkennen", Nehammer bezeichnete es als "wesentliche Kompetenz", wie man Informationsquellen voneinander unterscheiden könne.

Die Kronen Zeitung wäre demnach derzeit nicht von dieser Maßnahme erfasst, weil sie den Ehrenkodex des Pressrates nicht anerkannt hat. Die Tageszeitung Österreich trat 2017 bei, Heute nimmt seit 2021 Teil.

Der Österreichische Presserat versteht sich als Selbstkontrollorgan der Medienbranche, das "der redaktionellen Qualitätssicherung sowie der Gewährleistung der Pressefreiheit dient".

Medienkompetenzförderung bereits geplant

Die Regierung hat in ihrer für dieses Jahr geplanten Neuaufstellung der Presseförderung eine "Förderung des qualitätsvollen Journalismus" inkludiert. Unter dem Titel "Medienkompetenzforderung" sind laut Ministerialentwurf 750.000 Euro vorgesehen. 50 Prozent davon sind demnach für die Verteilung kostenfreier Abonnements reserviert.

Bei Schüler-Abonnements ist im Entwurf von einem Bezugszeitraum von vier Monaten im Schuljahr die Rede. Aus Bundesmitteln würden 20 Prozent des jeweiligen regulären Verkaufspreises erstattet.

Der vom Verband Österreichischer Zeitung (VÖZ) gegründete Verein Mischa - Medien in Schule und Ausbildung bietet derzeit bereits für einen begrenzten Projektzeitraum Print- und E-Paper-Abos für Schulklassen an.

 

 

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