Nächster Streik steht bevor: Synchronsprecher fordern KI-Beschränkung

WGA strike at Warner Bros. Discovery in New York
Auch Motion-Capture-Darsteller fordern höhere Vergütungen sowie Begrenzung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz.

Nach der vorläufigen Tarifeinigung mit den Drehbuchautoren droht Hollywood ein neuer Streik. Synchronsprecher und sogenannte Motion-Capture-Darsteller für Videospiele stimmten mit einer Mehrheit von über 98 Prozent für einen Ausstand, sollten die Tarifverhandlungen scheitern, teilte die zuständige Gewerkschaft SAG-AFTRA am Montag (Ortszeit) mit. Die ersten Gespräche seien für Dienstag geplant.

SAG-AFTRA repräsentiert auch die Film- und Fernseh-Schauspieler in den USA, die seit Juli ihre Arbeit niedergelegt haben. Zum ersten Mal seit 63 Jahren wurde Hollywood mit zwei gleichzeitigen Streiks konfrontierte. Die Autorengewerkschaft hat am Sonntag eine vorläufige Tarifvereinbarung mit großen Studios geschlossen.

Vorläufige Einigung

Ein Vertreter der Videospiele-Anbieter stellte konstruktive Gespräche mit der Gewerkschaft in Aussicht. "Wir haben bei mehr als der Hälfte der Vorschläge eine vorläufige Einigung erzielt und sind optimistisch, dass wir bei den Tarifverhandlungen eine Lösung finden können."

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Ähnlich wie die Schauspieler und die Drehbuchautoren wollen Synchronsprecher und Motion-Capture-Darsteller höhere Vergütungen sowie eine Begrenzung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) durchsetzen. Bisher gebe es für Letzteres keinerlei Schutzklauseln, kritisiert Ashly Burch, die im Videospiel "Horizon Zero Dawn" Figuren ihre Stimme leiht. "Es besteht die Möglichkeit, dass jemand einen Vertrag unterschreibt und damit das Recht auf seine Stimme oder seine Bewegungen aufgibt."

Um Bewegungen computeranimierter Figuren in Videospielen oder Filmen naturgetreu nachzubilden, werden häufig Schauspieler in Spezial-Ganzkörperanzügen abgefilmt. Einer der bekanntesten dieser Motion-Capture-Darsteller ist Andy Serkis, dessen Bewegungen für die Figur Gollum in der "Herr der Ringe"-Trilogie genutzt wurden. Die Gewerkschaft verlangt, dass "Darsteller vor der Kamera die gleiche Ruhezeit von fünf Minuten pro Stunde haben, auf die auch Darsteller außerhalb der Kamera Anspruch haben", so SAG-AFTRA in einer Erklärung auf ihrer Website.

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