Nach Vermisstenfall: Ex-Standard-Chefin Föderl-Schmid meldet sich zu Wort

Nach Vermisstenfall: Ex-Standard-Chefin Föderl-Schmid meldet sich zu Wort
Eine Woche nachdem die Journalistin stark unterkühlt in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, bedankt sie sich bei der SZ-Redaktion für die Anteilnahme.

Die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung ("SZ") Alexandra Föderl-Schmid hat sich eine Woche, nachdem sie zunächst als vermisst gemeldet und dann von der Polizei in Braunau stark unterkühlt aufgefunden wurde, an die SZ-Redaktion gewandt. "Mich haben sehr viele gute Wünsche erreicht. Dafür danke ich sehr herzlich. Ich brauche noch Ruhe und Erholung", hieß es in ihrer Nachricht an ihre Kolleginnen und Kollegen.

"Wir freuen uns über diese Nachricht sehr und wünschen Alexandra Föderl-Schmid auch für die nächsten Wochen gute Genesung und Ruhe. Möge sie sich die Zeit nehmen, die sie braucht", schrieben die Redaktion und der Verlag der "SZ" am Freitag in einer Stellungnahme auf der Online-Seite der Zeitung.

Unterstützung für Föderl-Schmid

Föderl-Schmid hatte ihre operative Tätigkeit bei der "SZ" vorübergehend ruhend gestellt, nachdem Vorwürfe zu ihrem Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten laut geworden waren. Später kamen Plagiatsvorwürfe in Bezug auf ihre Dissertation hinzu, wobei die Überprüfung ihrer Arbeit vom rechtspopulistischen Portal "Nius" bei "Plagiatsjäger" Stefan Weber in Auftrag gegeben worden war.

In der Folge machten sich zuletzt aber zahlreiche Stimmen für Föderl-Schmid stark. "Die akkordierte Kampagnen von unverantwortlichen Boulevardmedien, Propaganda-Plattformen und selbsternannten 'Plagiatsjägern' sind gezielte Angriffe auf Qualitätsmedien, um kritische Berichterstattung zu verhindern oder unglaubwürdig zu machen", hielten etwa der Presseklub Concordia und das Mediennetzwerk Frauen fest.