Nach 143 Jahren will eine Zeitung 100 Journalisten kündigen

Nach 143 Jahren will eine Zeitung 100 Journalisten kündigen
Belegschaftsvertreter planen Streiks und rechnen mit einem umfangreichen Abbau in der Redaktion.

Bei einer Traditionszeitung zeichnen sich großflächige Entlassungen ab. Die 143 Jahre alte Zeitung plane den Abbau einer "signifikanten" Zahl von Stellen, erklärten Arbeitnehmervertreter. Sie werden heute, Freitag, streiken. Von den Entlassungen sollen mindestens 100 Journalisten oder etwa 20 Prozent der Redaktion betroffen sein.

Die Medienkrise hat die Verlage fest im Griff

Der Rückgang von Print-Abos und die Verlagerung ins Digital-Geschäft macht vielen Zeitungen Probleme. Denn der schwächelnde Vertrieb sorgt damit auch für weniger Werbeeinnahmen, während sich viele Verlage schwertun, mit journalistischen Inhalten im Internet ausreichend Geld zu verdienen.

➤ Kommentar: Warum die Medienkrise eine Chance ist

Der Chefredakteur ist kürzlich zurückgetreten

"Wir sind enttäuscht über die Entscheidung der Gewerkschaft, respektieren aber ihr Streikrecht", erklärten dazu die Verleger. Chefredakteur Kevin Merida war vorige Woche nach mehr als zwei Jahren von seinem Posten zurückgetreten.

Die Arbeitnehmervertreter forderten das Management der Los Angeles Times auf, "in gutem Glauben" an den Verhandlungstisch zu kommen und sich klar zu Sparzielen zu äußern. Dies sollte dann mit so wenig Entlassungen wie möglich über die Bühne gehen. Ein Bericht in der Zeitung selbst berichtet von 100 Kündigungen, die geplant seien. 

 

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