Kriegsreporterin Antonia Rados hört bei RTL auf

Kriegsreporterin Antonia Rados hört bei RTL auf
Die 69-Jährige war zuletzt im Frühjahr in der Ukraine im Einsatz gewesen. Sie wurde 2003 mit der ROMY ausgezeichnet.

Eine Reporterinnen-Ära geht zu Ende: Nach über 25 Jahren verabschiedet sich Antonia Rados von RTL. Sie hatte in ihrer Laufbahn vor allem die Schauplätze bewaffneter Konflikte aufgesucht und von dort berichtet. Bekannt wurde die 69-Jährige mit Reportagen aus dem Irak-Krieg. 2003 hatte sie dafür eine KURIER-ROMY bekommen.

Die Journalistin war zuletzt im Frühjahr in der Ukraine als Reporterin im Einsatz gewesen. Nun hört sie auf. "Ich hatte hier viele Möglichkeiten, mich als Reporterin zu verwirklichen und danke den Kolleginnen und Kollegen auch dafür, dass sie mir dabei sehr freie Hand ließen. Ich wünsche der neuen Generation von Reportern und vor allem Reporterinnen bei RTL alles Gute.“

Einem breiten Fernsehpublikum wurde Antonia Rados spätestens durch ihre Live-Berichterstattung aus Bagdad während des Irakkriegs 2003 bekannt. Dafür wurde sie unter anderem mit der KURIER-ROMY ausgezeichnet. Preisgekrönt ist auch ihre bewegende Reportage "Feuertod" über afghanische Frauen, die sich selbst verbrennen, für die sie 2007 unter anderem den Robert Geisendörfer Preis erhielt.

2019 wurde Antonia Rados zudem für ihre ntv Reportage „Jemens langsamer Tod“ in der Kategorie „Beste Information: Auslandsreporter“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ihre journalistische Laufbahn begann Antonia Rados 1978 beim ORF. Anfang der 1990er Jahre wechselte die gebürtige Klagenfurterin als Sonderkorrespondentin zum WDR. Ab 1993 war Antonia Rados dann für RTL im Einsatz. 2008 ging die Journalistin als Sonderkorrespondentin zum ZDF. Bereits ein Jahr später kehrte Antonia Rados jedoch zu RTL zurück und ist seitdem als Chefreporterin Ausland für den Kölner Sender tätig.

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