Kampf um Klicks: Wer kassiert beim Musik-Streaming?

Peter Maffay (re.) kritisiert in der Doku die Musik-Streamingdienste.
Die ZDF-Dokumentation „Kampf um Klicks“ zeigt, wie Musik-Streamingdienste funktionieren und wer davon profitiert.

Die Berliner Sängerin Balbina ist zwar keineswegs ein Superstar, aber eine völlige Unbekannte im Pop-Business ist sie auch nicht. Von ihrer Musik kann sie aber eher schlecht als recht leben. Ihre Haupteinnahmequelle sind Konzerte. Von Musik-Streaming allein, könnte sich die Sängerin im Durchschnitt gerade eine Tafel Schokolade leisten, wie sie in der Doku „Kampf um Klicks“ (heute, Mittwoch, um 23 Uhr im ZDF sowie ab 10 Uhr in der ZDFmediathek abrufbar) erzählt.

„Ich kann von Streaming nicht leben. Seit Corona kann ich nur von meinem Ersparten leben. Und das ist, finde ich, eigentlich der Skandal“, sagt die 38-Jährige, die seit zehn Jahren im Musikgeschäft ist, bereits vier Alben veröffentlicht hat und normalerweise vor bis zu 2.000 Menschen spielt. Damit gehört die Sängerin, wie sie selbst sagt, zum musikalischen Mittelstand. Trotzdem wird es jetzt in diesen Pandemie-Zeiten, in denen Konzerte nur vereinzelt wieder stattfinden, langsam eng für sie. Und Balbina ist kein Einzelfall.

Kampf um Klicks: Wer kassiert beim Musik-Streaming?

Berliner Sängerin Balbina

Während Musik-Streaming boomt, einem Spotify & Co. Zugang zu unendlich viel Musik gratis (mit Werbung) oder im preiswerten Flatrate-Modell ermöglicht, sieht es auf der anderen Seite der Medaille nicht so heiter aus.

Denn die meisten Musikerinnen und Musiker profitieren nicht von diesem Angebot. Nur wer Millionen von Klicks bekommt, verdient gut. Das führt zu einem Klick-Kampf – auch mit unfairen Mitteln, wie die Doku zeigt. Viktoria Timkanicovas Film geht dabei auch der Frage nach: Wie könnten die Milliarden im Streaming-Geschäft anders – sprich gerechter – verteilt werden? 

INFOS: "ZDFzoom: Kampf um Klicks - Wer kassiert beim Musik-Streaming?" - hier abrufbar.

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