Julia Koschitz als Polizistin mit frühzeitiger Alzheimer-Diagnose

Mit einer erschütternden Diagnose ist Julia Koschitz seit 9. September konfrontiert, wenn sie bei den Dreharbeiten zur gleichnamigen ORF/ARD-Serie gegen „Das Vergessen“ kämpft. Koschitz zum KURIER über ihre Rolle: „Ich spiele eine Polizistin, deren Nichte seit Monaten vermisst wird. Gleich am Anfang erfahren wir von ihrer Diagnose frühzeitiges Alzheimer. Von da an beginnt ein Wettlauf mit den eigenen Kapazitäten, während sie versucht, den Fall um das vermisste Mädchen aufzuklären.“ Martina Ebm spielt ihre Schwester, der sie verspricht, die Tochter zu retten.
„Ich habe mich sehr gefreut, dass ich dieses Angebot bekommen habe“, sagt Koschitz, „die Bücher waren schon in der ersten Fassung sehr gut.“ Geschrieben wurden sie von Timo Lombeck, Marcel Kawentel und Rebekka Reuber („Im Schatten der Angst“), Regie führen Daniel Prohaska und Johanna Moder. „Abgesehen von der gesellschaftlichen Relevanz dieses Themas wird es hoffentlich ein ziemlich spannendes und berührendes Thriller-Drama.“
Gedreht wird in Oberösterreich (Innviertel) und in Wien. Die österreichische Schauspielerin, die in Frankfurt aufwuchs, freut sich über die Gelegenheit, Österreichisch zu sprechen, „in der steten Angst, dass ich nicht daneben hau‘“ (lacht). Sie habe nur in österreichischen Produktionen dazu Gelegenheit, „und da auch nur, wo es inhaltlich Sinn macht. Trotzdem muss man oft einen Kompromiss finden, der im Endeffekt auch deutsche ZuschauerInnen mitnimmt. In unserer Serie haben wir uns ganz klar auf ein österreichisches Idiom geeinigt, weil meine Figur aus Oberösterreich stammt und immer dort gelebt hat. Die Veränderung der Sprachmelodie ist auch ein schönes Mittel beim Herausarbeiten einer Figur, das mag ich sehr.“

Ob das kühle Wetter bei "Das Vergessen" eine Herausforderung war?
Koschitz: "Das Wetter ist immer eine Herausforderung beim Drehen. Ich habe gerade einen Film synchronisiert, den wir bei solchen Windstärken gedreht haben, dass es beim Nachsynchronisieren ein bitteres Wiedersehen war. Das war aber bis jetzt in dieser Serie, die wir in Oberösterreich und Wien drehen, nicht so arg. Ich glaub das kommt noch Ende November im Moor - da werde ich an Ihre Frage nochmal denken." (lacht)
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