Drehbesuch bei den neuen Fällen der Gerti B.

Susi Stach untersucht in zweiter Runde wieder „Die Fälle der Gerti B.“
Die zweite Staffel von "Die Fälle der Gerti B." wird derzeit in Wien gedreht. Der KURIER war einen Nachmittag dabei.

Das Leben hat für Gerti B. wieder einige Überraschungen parat – von persönlicher Neuorientierung über neuem Wohnort bis hin zu Unstimmigkeiten im Team gibt es für sie als Kriminalistin auch abseits der Verbrechensaufklärung wieder so einiges zu stemmen.

So könnte man die Rahmenbedingungen für die zweite Staffel von „Die Fälle der Gerti B“ grob zusammenfassen. Diese entsteht gerade in Wien und Umgebung. Der Großteil der sechs neuen Folgen, die im Frühjahr 2026 in ORF ausgestrahlt werden sollen, ist bereits im Kasten, wie der KURIER beim Setbesuch am Dienstag in den Wiener Werkshallen in Simmering erfahren hat. 

Dorthin, also nach Simmering, hat sich auch Karl Fischer „verirrt“, obwohl er an diesem Tag keine Szene drehen musste. Gekommen ist er trotzdem, weil diese Produktion wirklich etwas ganz Besonderes sei. „Wir verstehen uns untereinander sehr gut“, sagt der Schauspieler. Mit „wir“ meint Fischer nicht nur seine Frau, Susi Stach, die seit 2019 erfolgreich als Gerti B. in der Hauptrolle agiert, sondern das ganze Team – vom Regisseur Sascha Bigler bis hin zum letzten Helfer, der bei der Absperrung steht und dafür sorgt, dass die Dreharbeiten nicht gestört werden. Alle seien gleich wichtig, betont der 68-Jährige, der als Franco Aigner, „pensionierter Entertainer in der Erotikbranche“, noch vier Drehtage zu absolvieren hat.

Wie ist es, mit seiner Frau zusammenzuarbeiten? Fischer antwortet augenzwinkernd: „Es hat vor allem finanziell Vorteile“. Auch sonst sieht er wenig Nachteile. „Man kann abends darüber reden, was den ganzen Tag so passiert ist, und versucht sich auch etwas beim Lernen des Textes zu unterstützen, was vor allem mir zugutekommt. Die Susi tut sich da wesentlich leichter. Ich plage mich fürchterlich.“

Allein im Kleingarten

Stach, die seit über 30 Jahren mit ihrem Karl verheiratet ist, muss in der zweiten Staffel erst einmal ihr Leben neu ordnen: Nach ihrer Trennung von Ehemann (Johannes Silberschneider) zieht sie in das gemeinsame Kleingartenhaus. „Die Gerti ist zum ersten Mal seit 30 Ehejahren wieder auf sich alleine gestellt. Damit geht es ihr schlecht. Vor allem ernährungstechnisch, weil ja der Gatte immer für sie gekocht hat“, sagt Stach und lacht.

An der Seite von Stach agiert bzw. reibt sich wieder Mariam Hage. Sie spielt ihre jüngere Chefin Heidi Mai, was bereits in Staffel eins für Zündstoff sorgte. „Mit der Susi vor laufender Kamera zu streiten, ist super, vor allem weil wir uns schon so lange kennen. Aber dieser Konflikt ist erst einmal vorbei, wird zur Seite geschoben“, wie die 33-Jährige sagt. Man respektiert sich nun auf Distanz – oder versucht einfach, den anderen zu ignorieren. Das gelingt natürlich nicht immer – und deshalb kommt es immer wieder zu Entladungen zwischen den beiden durchaus eigenwilligen Kriminalistinnen. Neben all diesen zwischenmenschlichen Grabenkämpfen gilt es auch, Fälle zu klären. Das sei aber nicht so wichtig, wie Stach sagt: „Es geht mehr um Menschen – und weniger um Krimi.“

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