Anita Zielina wird neue pinke ORF-Stiftungsrätin

Anita Zielina wird neue pinke ORF-Stiftungsrätin
Sie übernimmt das Mandat von Hans Peter Haselsteiner. Zielina will den digitalen Transformationsprozess als unabhängige Expertin unterstützen.

Die NEOS nominieren Anita Zielina als neues Mitglied im ORF-Stiftungsrat. Sie wolle als unabhängige Expertin den digitalen Transformationsprozess im ORF unterstützen, sagte Zielina bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die langjährige Medienmanagerin folgt auf Hans Peter Haselsteiner, der seit 2014 auf einem Ticket der Pinken im obersten ORF-Gremium saß. Haselsteiner hatte kürzlich angekündigt, die Funktion im Lauf des Dezembers zurückzulegen.

"Ein starker, stabil finanzierter öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist essenzieller Bestandteil einer Demokratie", betonte Zielina. Sie wolle ihre Expertise dazu einbringen, wie man Medienhäuser in eine nachhaltig finanzierte digitale Zukunft bringt. Dazu gehörten digitale Erzählformen ebenso wie die Förderung von jungen Talenten und Frauen. Sie wolle den Mitgliedern des Stiftungsrats, dem Management, aber auch allen Mitarbeitern des ORF als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen.

"Finger in die ein oder andere richtige Wunder gelegt"

"Ich bin sehr stolz, froh und dankbar, dass wir mit dir eine so großartige Persönlichkeit gefunden haben, die dem ORF mehr als nur gut tun wird", freute sich NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger. Zielina sei eine erfahrene Medienmanagerin und Innovationsexpertin.

Bei der Frage der Besetzung seien den NEOS Professionalisierung und Expertise wichtig gewesen, nicht Parteipolitik, betonte sie. Meinl-Reisinger bedankte sich auch bei Haselsteiner für sein Engagement. Er habe regelmäßig grundlegende Debatten angestoßen, sich für einen unabhängigen ORF eingesetzt und den Finger "in die ein oder andere richtige Wunde gelegt".

Zielina (40) leitet derzeit an der Newmark Graduate Journalism School der City University New York alle Weiterbildungsprogramme für Medienführungskräfte. Davor war die Österreicherin Mitglied der Unternehmensleitung der "Neuen Zürcher Zeitung", stellvertretende Chefredakteurin des "Standard" und Online-Chefin der deutschen Zeitschrift "Stern". Der Beschluss der Neubesetzung durch die Bundesregierung könnte bereits nächste Woche im Ministerrat erfolgen.

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