Anderer Blickwinkel: ARTE setzt Programm-Schwerpunkt "Generation Africa“

Anderer Blickwinkel: ARTE setzt Programm-Schwerpunkt "Generation Africa“
25 Doku-Filme zu den Themen Flucht und Vertreibung, aber auch über einen Kontinent, der hofft, tanzt, schafft

Das Thema Migration und Afrika erschöpft sich in der europäischen Perspektive vielfach auf das Abhalten von Flüchtlingsbooten und dem Zählen von Toten im Mittelmeer. ARTE eröffnet nun den Blick darauf von der anderen Seite.

Im Rahmen des Projekts  „Generation Africa“ setzen sich ab Dienstag junge Filmemacher mit ihrer Geschichte und ihren Wurzeln auseinander, sie reden von Vertreibung und Flucht, von Heimat und dem Ankommen in der Fremde. Sie zeigen auch ein Afrika, das hofft, tanzt, schafft. Insgesamt 25 Dokumentarfilme entstanden für diese Reihe.

Auftakt

An zwei Abenden zeigt ARTE eine Auswahl von sieben Dokus, die weiteren Werke werden auf arte.tv bereitgestellt. Den Auftakt macht am 14. Juni (20.15) „Lagos – Tanger: Reise ohne Rückfahrschein“. Der nigerianische Regisseur Ike Nnaebue benennt aktuelle Fluchtursachen wie wirtschaftliche oder gesellschaftliche Notlagen, die durch die Pandemie verschärft wurden. Dazu kommen familiärer Druck und die Sehnsucht nach Freiheit. Ike Nnaebue reist dafür 20 Jahre danach die gleiche Route, die er als 18-Jähriger genommen hatte, um Europa zu erreichen. 

Viele Filme der „Generation Africa“ sind inzwischen preisgekrönt. So auch „Die letzte Zuflucht“ (21.50) über das Haus der Migranten in Gao (Mali), wo Menschen voller Hoffnungen auf jene treffen, die zurückkehren, froh, noch zu leben. Die Webserie „Bboys & Bgirls Africa“ wiederum besucht die Breakdance-Szene zwischen Casablanca und Kapstadt.

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