"Am Schauplatz": 30 Jahre Geschichten hinter den Schlagzeilen

"Am Schauplatz": 30 Jahre Geschichten hinter den Schlagzeilen
ORF Fernsehreportage „Am Schauplatz“ feiert 30 Jahre mit einer Jubiläumsausgabe.

Im März 1995 wurde mit „Der Hausherr“  die erste Folge von „Am Schauplatz“ ausgestrahlt. ORF-Reporter Peter Resetarits interviewte darin einen Immobilienspekulanten in seiner Luxuslimousine, der mit höchst zweifelhaften Methoden arbeitete. Noch vor der Ausstrahlung tauchte er unter. Als er wieder in der Öffentlichkeit erschien, klickten die Handschellen.

Ungerechtigkeiten, Alltagssorgen und Alltagskonflikte: Darum geht es beim Reportage-Format seit 30 Jahren. Die Idee ist bis heute: Menschen, die in Medien eher weniger zu Wort kommen, reden zu lassen,  Bilder und Szenen unkommentiert zu zeigen, um eine möglichst unverfälschte Lebensrealität einzufangen. 


Damit wurde „Am Schauplatz“ zu einer der meist ausgezeichneten Sendungen des ORF. Der frühere ORF-Generaldirektor Gerhard Zeiler gab der Sendung  bei der  Premiere 1995 keine zwei Jahre, es würden entweder die Themen ausgehen, oder niemand mehr mit ihnen reden wollen.  2024 haben, ganz im Gegenteil, im Jahresschnitt jede Woche mehr als eine halbe Million Österreicher eingeschaltet.

In den letzten drei Jahrzehnten hat sich nicht nur die Sendezeit um 20 Minuten verlängert, sondern auch die journalistische Arbeit verändert.  Es wird viel Zeit für Recherche aufgewendet, es ist aber auch viel schwieriger, Menschen dazu zu bewegen, sich vor der Kamera zu heiklen Themen zu äußern. Das Credo lautet dabei nach wie vor: Die Geschichten hinter den Schlagzeilen zu zeigen.

Die besten Folgen

Für die Jubiläumsausgabe heute um 21.05 Uhr in ORF2  (auch  auf ORF ON abrufbar) begibt sich „Am Schauplatz“ auf eine Zeitreise mit Peter Resetarits durch 30 Jahre Fernsehreportage. Die Redaktion hat noch einmal alle knapp 1.100 Sendungen gesichtet und  besondere Schätze ausgegraben.  Ab 0.05 Uhr stehen in „Die lange Nacht – Am Schauplatz“  zehn Ausgaben der Reportagereihe auf dem Programm, darunter „Die Millionenerbin“, „Ohne Netz“ und „Die Traumreise“, ausgewählt.

 

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