Dorfer über seine Rolle in "Kommissar Rex": "Ein bisschen auf restlocker"

Kommissar Rex
In Wien wird seit Anfang September an weiteren Folgen für die Neuauflage der Kult-Krimiserie "Kommissar Rex" gedreht. Kabarettist und Schauspieler Alfred Dorfer über das Drehen mit einem Schäferhund.

Man kennt Alfred Dorfer als Kabarettist auf Bühnen und im Kino, im Fernsehen hauptsächlich aus „Dorfers Donnerstalk“ und als Staatsdiener in „MA 2412“. Eine konstante Rolle in einer Krimiserie gehörte bisher nicht dazu. 

Es sei ein Anruf der Produktionsfirma MR Film gekommen, erzählt Dorfer – und rasch war er an Bord der neuen „Kommissar Rex“-Serie. „Für mich war sofort klar, dass ich das machen möchte“, sagt Dorfer, „weil ich die Rolle des Gerichtsmediziners immer schon faszinierend gefunden habe. Die verschiedenen Darsteller haben das immer speziell angelegt, manche waren Freaks, manche Eigenbrötler. Da gibt es einen gewissen Spielraum und das hat mir gut gefallen.“

Maximilian Brückner, Ferdinand Seebacher, Doris Golpashin und Alfred Dorfer – neues „Kommissar Rex“-Team dreht in Wien

Dorfer mit Doris Golpashin, Maximilian Brückner und Ferdinand Seebacher.

Laut Drehbuch sei dieser Pathologe Tom Wippler (Dorfer: "Wie Wappler, nur mit i") ein „in die Jahre gekommener Ex-Surfer“. Was die Rolle noch auszeichne? Dorfer: „Ich glaube, es ist die Berufskrankheit der Pathologen, dass sie relativ entspannt über Tote und über den Tod an sich sprechen. Natürlich habe ich auch viel Fachtext, muss hauptsächlich über Todesursachen oder chemische Zusammensetzungen von Giften reden.“

Bunter Hund

Wippler sei stets bunt angezogen, manchmal seien die Signalfarben unter einem sterilen Overall versteckt. „Die Idee der Autoren war, glaube ich, dass man beim Kostüm einen Kontrapunkt setzt – so auf restlocker. Die Personenzeichnung ist aber doch relativ offen. Ich versuche, das sparsam humoristisch zu machen.“ Die Rolle sei manchmal „relativ monologisierend“, sagt er, „weil dieser Pathologe außer mit den beiden Kommissaren mit niemandem spricht und – weil Leichen ja nicht reden.“

Keine Konkurrenz

An den Tatorten ist aber freilich auch der Star der Serie, Schäferhund Rex, zugange. Ob der Pathologe etwas dagegen habe, dass er dort herumschnüffelt? Dorfer: „Der Wippler hat weder eine Hundephobie, noch fühlt er sich konkurrenzierend mit dem Hund. Er mag ihn.“

Mit Hunden habe er davor nicht gedreht, sagt Dorfer. Seine „Tiererfahrungen“ hätten sich bisher auf Pferde und Esel beschränkt, die 1999 beim Dreh zur Westernkomödie „Wanted“ dabei waren. „Tieren wird es schnell fad, wenn sie immer dasselbe machen müssen – das ist bei uns Schauspielern natürlich auch so“, meint er flachsend, „aber wir können nicht einfach wegrennen. Bei Pferden kann das schon vorkommen. Im Gegensatz dazu ist dieser Schäfer ja großartig trainiert, es ist eine Freude, mit ihm zu drehen.“

Dorfer über seine Rolle in "Kommissar Rex": "Ein bisschen auf restlocker"

Den Erfolg der Originalserie (1994-2004) erklärt er so: „Es war damals sehr speziell, um den Hund herum eine Geschichte zu bauen. Und es war auch kein rein dramatischer Krimi, sehr verständlich gemacht, auch mit Humor. Und sie haben – wie auch in dieser neuen Staffel – Wien sehr wohlwollend und schön fotografiert.“ Bei der Zusammenfassung kommt wieder der Satiriker Dorfer heraus: „Ein bisschen eine Mischung aus Kunst und Tourismus.“

Eine Freude, bei der Neuauflage dabei zu sein?

Dorfer: „Also Pathologe war immer etwas, das ich vom Rollenfach gern gemocht habe. Und jetzt – im Herbst des Lebens – ist dieses Angebot gekommen.“

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